Der Weg zum Stanley-Cup-Finale begann auf Mallorca
Vor gut einem Jahr legte Eishockey-Star Leon Draisaitl (28) auf der spanischen Insel den Grundstein für seine Vorbereitung auf das Stanley-Cup-Finale. An seiner Seite war Deutschlands erfolgreichster Personal Trainer, Arne Greskowiak (39).
Ein perfekter Trainingsplan
Der Trainer half der Basketball-Nationalmannschaft 2023 beim Gewinn der Weltmeisterschaft und machte das deutsche Eishockey-Team fit für WM-Silber. Greskowiak unterstützte Draisaitl bei seinem Trainingsplan, der auf eine Kombination von Ausdauer und Kraft setzt.
„Eat the Frog“ – Iss den Frosch als Erstes, lautet ein Spruch, den Draisaitl von seinem Vater Peter übernommen hat. Das bedeutet, dass er jeden Tag mit dem Unangenehmen beginnt, um es dann hinter sich zu haben.
Intensive Wochen
In einer intensiven Woche trainiert Draisaitl zweimal am Tag, anderthalb bis zweieinhalb Stunden pro Einheit. Der Trainer plant sorgfältig die Wochen, um Draisaitl fit für das Stanley-Cup-Finale zu machen.
„Zu Beginn bauen wir ein gutes Kraftniveau und die Grundlagenausdauer auf“, sagt Greskowiak. „Lange Fahrradtouren und Läufe. Danach werden die Übungen explosiver, die aufgebaute Kraft wird in Geschwindigkeit umgewandelt. Schließlich kommen die eishockeyspezifischen Bewegungen.“
Kraft und Ausdauer
Die Beine sind der Schlüssel für Draisaitls Spiel: Zum einen muss er die Ausdauer für mehr als 20 Minuten Eiszeit pro Spiel haben – allerdings aufgeteilt in 20 bis 25 intensive Belastungen von 45 bis 60 Sekunden wie bei einem 400-Meter-Sprint. Gleichzeitig muss er explosiv für seine schnellen Antritte sein.
Für die Kraft macht Draisaitl Kniebeugen mit Hantel und Kreuzheben. Dies absolviert er meist in einer Trap-Bar, in die er sich reinstellt. „Da sind Eishockeyspieler sehr stark, weil es von der Grundposition der Haltung auf dem Eis ähnelt“, sagt Greskowiak.
Ernährung und Regeneration
Bei der Ernährung hat ihm Greskowiak einen Leitfaden erstellt. Auf Mallorca bekocht er seinen Schützling sogar selbst: viel Obst, Gemüse. „Wichtig ist dabei, dass die Proteinquellen abgedeckt sind“, sagt der Trainer.
Neben den Mallorca-Einheiten geht Draisaitl meist bei den Kölner Haien aufs Eis, oft auch mit Nachwuchsspielern. Wenn die ihm mal einen Pass in die Schlittschuhe statt auf den Schläger spielen, gefällt ihm das sogar: „Den Puck muss ich verarbeiten, das ist gar nicht so einfach, das macht mich am Ende besser.“
Ziele und Zukunft
Von Jahr zu Jahr fängt Draisaitl mit der Saison-Vorbereitung früher an, weil er merkt, dass er seinen Zielen immer näherkommt. „Leon ist sehr gut darin, genau für sich zu errechnen, wie viel Zeit sein Körper braucht“, sagt Greskowiak.
Für den nächsten Angriff 2024/25 verschiebt sich alles nach hinten, weil er noch nie so lange gespielt hat. Das Cup-Finale geht bis maximal 24. Juni. Dafür muss Edmonton dreimal in Folge gewinnen. Das Oilers-Trainingslager startet dann im September.
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