Zeidler muss gegen Kiel enttäuschen: erstes Schicksals-Spiel für Bochum-Trainer
Der Druck steigt für Thomas Zeidler, den Trainer des VfL Bochum. In seinem ersten Spiel gegen den Kieler SV muss der 57-Jährige beweisen, dass er das richtige Konzept für den Erfolg hat. Doch die Vorzeichen sind nicht gerade günstig: die Bochumer haben in den letzten Spielen enttäuscht und müssen sich jetzt gegen den starken Gegner aus Kiel durchsetzen. Ein Sieg ist Pflicht, wenn Zeidler seine Mannschaft in der 2. Bundesliga halten will. Wir berichten live über das Schicksals-Spiel des Bochum-Trainers und analysieren die Chancen und Risiken für den VfL.
BochumVerdacht: Zeidler muss gegen Kiel enttäuschen - Zeitenwende für Trainer?
Was sich in Bochum abspielt, ist nicht hilfreich. Aber es scheint Teil der Startkrise zu sein. Nach drei Pleiten zum Auftakt und dem Pokal-Aus gegen Zweitligist Regensburg beginnt vor dem Spiel gegen den ebenfalls punktlosen Aufsteiger Holstein Kiel, ein Lagerkampf unter der Oberfläche zu schwelen.
Verantwortung für die fehlende Tauglichkeit
Im Kern geht es darum, wer verantwortlich ist für die bisher fehlende Tauglichkeit. Sportdirektor Marc Lettau (39), der es nicht schaffte, die Abgänge (u. a. Stöger, Schlotterbeck, Asano) zu ersetzen? Oder Trainer Peter Zeidler (62), der aus den vorhandenen Profis keine funktionierende Mannschaft formt?
VfL-Sportdirektor Lettau konnte die Abgänge nicht ersetzen Foto: Gerd Scheewel
Einen Schulterschluss der beiden gibt es nicht. Beide positionieren sich. Lettau versucht, die Qualität der Zugänge herauszustellen. Zeidler spricht davon, dass man „fleißig trainieren“ werde, um Defizite auszugleichen. Das sei „eine sehr anspruchsvolle Aufgabe.“
Unterstützung von Ralf Rangnick
Zuletzt erhielt er im ZDF-Sportstudio Unterstützung von seinem Förderer Ralf Rangnick (66). Der erklärte, dass es wegen der Abgänge mit diesem Kader nur mit viel Trainerarbeit zum Klassenerhalt reichen könne.
Kritik an Zeidlers Entscheidung
Kritiker wundern sich hingegen, warum Zeidler der Mannschaft während der Länderspielpause dreieinhalb Tage am Stück freigegeben hat. Immerhin stellte der VfL nur vier Spieler für Nationalmannschaften ab. Der Rest bekam zwar Trainingspläne mit – an der fehlenden Abstimmung konnte damit aber nicht gearbeitet werden.
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