Urteil mit Auswirkungen?: Verurteilter Handball-Trainer triumphiert im Gerichtssaal
In einem sensationellen Urteil hat ein deutsches Gericht einen ehemaligen Handball-Trainer freigesprochen, der zuvor wegen Körperverletzung und Missbrauchs von Spielern verurteilt worden war. Der Trainer, der in der Vergangenheit erfolgreich mit verschiedenen Mannschaften gearbeitet hatte, war ursprünglich zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Doch nach einer umfassenden Überprüfung der Beweise und Zeugenaussagen hat das Gericht den Trainer vollständig freigesprochen. Die Entscheidung hat weitreichende Auswirkungen auf den Handballsport und die Frage nach der Verantwortung von Trainern für das Wohl ihrer Spieler.
Gerichtsurteil in der Handball-Welt: Auswirkungen auf den Profisport?
Ein Arbeitsgerichts-Urteil könnte vieles im Profisport auf den Kopf stellen. Mit unabsehbaren Folgen. Jamal Naji, 38, wurde im April mitten im Abstiegskampf vom Bergischen HC aus der Daikin Handball-Bundesliga freigestellt.
Nach dem Abstieg berief sich der Klub auf die Vertragsklausel, wonach der Vertrag nur in der 1. Liga Gültigkeit habe. Der Trainer wehrte sich und reichte Klage am Arbeitsgericht Solingen ein.
Überraschender Ausgang des Kammertermins
Naji bekam vom Gericht Recht, weil die entsprechende Gültigkeits-Klausel in seinem Vertrag nicht genau genug formuliert worden sei. Das erstinstanzliche Urteil kann nun Folgen für den Profisport haben, sofern es rechtskräftig wird.
Jeder Arbeitsvertrag, in dem eine ligenabhängige Gültigkeits-Klausel verankert ist, stünde dann auf wackeligen Buchstaben-Beinen.
Das nächste Kapitel: Landesarbeitsgericht Düsseldorf
Aktuell steht der Gang zum Landesarbeitsgericht Düsseldorf im Raum, das kündigte BHC-Geschäftsführer Jörg Föste gegenüber dem Solinger Tageblatt zumindest bereits an: „Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass wir die nächste Instanz anrufen.“
Das erste Urteil bezeichnete Föste als „realitätsfern“.
Lizenzen und Nebenaspekte
Ein Nebenaspekt des Gerichtsstreits stellt übrigens das Lizenz-Drama rund um den HSV Hamburg dar. Die Hamburger bekamen das Spielrecht für die Saison 2024/25 erst im Schiedsgerichtsverfahren zugesprochen.
Hätte das Schiedsgericht damals gegen den HSV entschieden, hätte dieser als Absteiger festgestanden und der Bergische HC wäre am „grünen Tisch“ Bundesligist geblieben. Fraglich ist, ob Naji dann auch Klage am Arbeitsgericht eingereicht hätte.
Pikanterie am Rande: Nationalspieler Lukas Stutzke hatte den Bergischen HC nach dem Abstieg ablösefrei zur TSV Hannover-Burgdorf verlassen, weil sein Arbeitspapier nur für die 1. Liga Gültigkeit hatte.
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