Das Ende des Kaugummi-Pokers zwischen dem FC Bayern und Alphonso Davies?
Als Sportvorstand Max Eberl nach langer Funkstille kürzlich wieder die Verhandlungen mit dem Management des Abwehr-Stars aufnahm, schien alles darauf hinauszulaufen, dass der Kanadier seinen 2025 auslaufenden Vertrag an der Säbener Straße doch noch verlängert. Auch, weil sich Neu-Trainer Vincent Kompany bei beiden Seiten für eine weitere Zusammenarbeit starkgemacht hatte.
Doch es kam anders! Weil Davies ein Gehalt von 16 Mio. Euro und einen Bonus für seine Unterschrift fordert, stocken die Gespräche schon wieder. Die Bayern möchten nicht so viel zahlen, hatten zuletzt ein Jahresgehalt von rund 13 Mio. Euro geboten.
Ein unwahrscheinliches Szenario wird wahrscheinlicher
Deshalb wird nun ein Szenario immer wahrscheinlicher, welches der Klub eigentlich nur ungern wählt! Wie SPORT BILD bereits Anfang Juni berichtet hatte, sind Eberl und Co. grundsätzlich bereit, den bestehenden Vertrag einfach bis zum Ende laufen zu lassen – auch, wenn Davies im Anschluss ablösefrei gehen könnte.
Seit dem ärgerlichen ablösefreien Wechsel von David Alaba zu Real Madrid im Sommer 2021 versuchen die Bayern solche Abgänge in der Regel zu verhindern, da so lukrative Transfer-Erlöse verloren gehen.
Warum die Bosse im Fall Davies bereit sind, eine Ausnahme zu machen?
Warum die Bosse im Fall Davies bereit sind, eine Ausnahme zu machen? Zum einen, weil die 14 Mio. Euro Ablöse, die der Klub 2019 für den Linksverteidiger an die Vancouver Whitecaps gezahlt hat, inzwischen abgeschrieben sind. Für die Bilanz der Münchner wäre ein ablösefreier Davies-Abgang daher verkraftbar.
Zum anderen verhindern die Bayern mit ihrer Haltung, dass sie beim Poker um eine mögliche Verlängerung mit dem Droh-Szenario eines ablösefreien Abgangs unter Druck gesetzt werden.
Ein Verkauf in diesem Sommer ist denkbar
Stattdessen wollen die Bosse eine starke Verhandlungsposition. Diese sieht vor, dass eine Verlängerung grundsätzlich weiterhin möglich ist. Auch ein Verkauf in diesem Sommer ist denkbar, sofern das interessierte Real Madrid ein passendes Angebot macht.
Nach der teuren Verpflichtung von Kylian Mbappé sollen die Königlichen allerdings wohl nicht gewillt sein, eine große Ablöse für einen Spieler zu zahlen, der nur noch ein Jahr Vertrag hat.
Wenn sich die Bayern aber weder mit Davies in Sachen Verlängerung noch mit einem Käufer in Sachen Ablöse einig werden, können sie auch damit leben, den Davies-Vertrag einfach zu Ende laufen zu lassen.
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