BBL-Star Mikesell: ‚Ein Arzt sagte mir, ich könnte nie wieder spielen‘

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BBL-Star Mikesell: ‚Ein Arzt sagte mir, ich könnte nie wieder spielen‘

Der US-amerikanische Basketballspieler Mikesell, derzeit aktiv in der Bundesliga, hat in einem emotionalen Interview seine schreckliche Diagnose bekannt gegeben. Der BBL-Star erzählte, dass ihm ein Arzt nach einer Verletzung sagte, er würde nicht wieder spielen können. Diese Worte müssen für jeden Sportler wie ein Todesurteil klingen. Doch Mikesell gibt nicht auf und will sich nicht von diesem Rückschlag unterkriegen lassen. In diesem Interview spricht er über seine Schmerzen, seine Ängste und seine Ziele, die ihn antreiben, wieder auf das Basketballfeld zurückzukehren.

BBL-Star Mikesell: ‚Ein Arzt sagte mir, ich könnte nie wieder spielen‘

Von Karriere-Aus zum Tabellenführer: Die unglaubliche Geschichte des Ryan Mikesell

Ryan Mikesell: Von den Gipfeln der Depression bis zum Sieg

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Das Basketball-Märchen von Heidelberg. Vor einem Jahr wären die MLP Academics um ein Haar aus der Easycredit BBL abgestiegen. Doch heute sind sie Tabellenführer und haben das Pokal-Viertelfinale erreicht!

Haupt-Verantwortlich für die Aschenputtel-Story: Trainer Danny Jansson (45) und sein Kapitän Ryan Mikesell (27). Nachdem Jansson im Sommer am Neckar unterschrieben hatte, bemühte er sich zuallererst um seinen Wunschspieler. Beide hatten schon in Tübingen zusammengearbeitet. Mikesell war danach nach Frankreich gewechselt. Umso überraschender die Rückkehr!

Danny hat viel damit zu tun, dass ich hier unterschrieben habe, erklärt Mikesell den Schritt zu einem vermeintlich kleineren Klub. Das Vertrauen war schon aus der Vergangenheit da. Und ich hatte viel Vertrauen in ihn. Danny ist das ganze Jahr derselbe – ob du gewinnst oder verlierst. Ihm ist die Kultur im Verein sehr wichtig und er macht ständig Dinge, um die Stimmung zu heben und jeden zum Lachen zu bringen. Es macht Spaß, Spaß zu haben. Das Leben ist zu kurz, um immer nur ernsthaft zu sein.

Eine einschneidende Erfahrung prägte diese Einstellung. Denn nach seinem zweiten College-Jahr an der Univeristy of Dayton musste sich Mikesell mit 20 Jahren zwei schweren Hüft-Operationen unterziehen!

Aufgrund einer angeborenen Fehlstellung hatte er starke Schmerzen, die auch in den unteren Rücken ausstrahlten. An manchen Tagen fiel es mir sogar schwer, aus dem Bett zu kommen, erinnert sich der Sonnyboy. Die OP war unausweichlich.

Dann der Schock: Der erste Arzt hatte mir gesagt: ‚Ich kann dich operieren, aber ich glaube nicht, dass du jemals wieder Basketball spielen wirst!‘

Doch Mikesell gab sich damit nicht zufrieden, und fand mit seinem damaligen Fitness-Trainer und Physio einen Hüft-Spezialisten, der sich mit Profi-Sportlern auskannte. Dessen Aussage war dann: ‚Die Reise wird nicht immer schön, aber wenn du hart genug arbeitest, wirst du zurückkommen.‘ Mehr musste ich gar nicht wissen.

Mikesell ließ sich operieren – und kämpfte sich Tag für Tag aufs Parkett zurück. Ich war eine ganze Saison raus. Was mental wirklich hart ist. Körperlich natürlich auch, aber mental war es anstrengender. Dieses Jahr hat meinen Blick geändert, Basketball als nicht für selbstverständlich zu betrachten.

Der Flügelspieler (2,01 Meter) stammt aus einer Basketball-Familie, hielt schon als Zweijähriger in St. Henry/Ohio die orangefarbene Kugel in der Hand. Dort, wo ich aufgewachsen bin, gab es mehr Bars als Ampeln, lacht Mikesell. Drumherum sind vor allem Maisfelder und Kühe. Im Vergleich dazu ist Heidelberg wie New York City!

Auf dem Feld kommt ihm im ungewöhnlichen System von Jansson eine Schlüsselrolle zu: In seiner Offense ist es wichtig, dass alle Spieler werfen, dribbeln und passen können. Du musst alle deine Fertigkeiten einbringen. Ich selbst bin nicht der athletischste Typ, aber ich habe einen hohen Basketball-IQ, darauf bin ich stolz. In seinem System musst du das Spiel sehr genau lesen und reagieren. Genau das ist eine große Stärke von mir. Ich renne nicht nur in die Ecke und warte auf den Ball.

Das klappt bislang bestens: Mit 18,5 Punkten pro Spiel zählt Mikesell zu den besten Werfern der Liga. Doch persönliche Statistiken sind ihm nicht (mehr) wichtig: Durch den Erfolg, den ich bislang beim Punkten hatte, gehe ich davon aus, dass die Gegner verstärkt versuchen werden, mir das wegzunehmen. Dann muss ich mehr Spielmacher sein. Für mich geht es darum, immer irgendwie zum Siegen beizutragen.

Heike Meier

Ich bin Heike, ein leidenschaftlicher Experte für Motorsport und Autor auf der Webseite Motor Kart. Als Teil des Teams liefere ich die neuesten Nachrichten aus der Welt des Motorsports mit strenger Objektivität. Meine langjährige Erfahrung und Begeisterung für Kartrennen ermöglichen es mir, fundierte und informative Artikel zu verfassen, die die Leser in die aufregende Welt des Motorsports eintauchen lassen. Meine Liebe zum Detail und meine Fachkenntnisse machen mich zu einer verlässlichen Quelle für alle Motorsportfans, die stets auf dem neuesten Stand bleiben wollen.

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