Europäische Liga: Schock für deutsche Handballvereine

Europäische Liga: Schock für deutsche Handballvereine

Die Europäische Liga, eines der wichtigsten Handball-Wettbewerbe in Europa, hat für die deutsche Handball-Szene einen Schock bereitgestellt. In einer überraschenden Entscheidung hat der EHF (Europäische Handball-Föderation) die Teilnahme von deutschen Vereinen an der kommenden Saison der Europäischen Liga verweigert. Dies bedeutet, dass Spitzenvereine wie der THW Kiel und der Rhein-Neckar Löwen nicht am Wettbewerb teilnehmen können. Die Gründe für diese Entscheidung sind noch unklar, aber die Auswirkungen auf die deutsche Handball-Szene werden beträchtlich sein.

Europäische Liga: Deutsche Handballvereine stoßen auf schwere Gegner

Kurz nach 12.30 Uhr am Dienstag musste Michael Allendorf, Sportvorstand der MT Melsungen aus der Daikin-Handball-Bundesliga, tief durchatmen. Via YouTube wurde die Auslosung der Qualifikationsrunde zur European League gestreamt und die Nordhessen bekamen, was sie eigentlich überhaupt nicht haben wollten.

Los-Schock für deutsche Handball-Klubs

Die MT Melsungen muss gegen die starken Norweger von Elverum Handball ran. Ausgerechnet das schwerstmögliche Los im Topf bekommen wir, sagte Allendorf zu SPORT BILD. Melsungen hat zuerst Heimrecht, gespielt wird am 31.8./1.9. und 7./8. September.

Auch der VfL Gummersbach, als Sechster der abgelaufenen Bundesliga-Saison für den Wettbewerb qualifiziert, hatte kein Los-Glück. Die Truppe um Nationalspieler Julian Köster muss gegen die schwer zu bespielenden Dänen von Mors-Thy Handbold antreten, das Hinspiel steigt auswärts.

Die Trainer von beiden Teams äußerten sich skeptisch über die Auslosung. Gummersbachs Trainer Gudjon Valur Sigurdsson denkt wie Allendorf und geht vom schwierigsten Gegner aus. Das ist wahrscheinlich das schwerste Los, das uns hätte treffen können. Mors-Thy hat eine sehr gute und solide Mannschaft, die in der abgelaufenen Spielzeit mit Platz 5 in Dänemark ihre beste Saisonplatzierung der Vereinsgeschichte erzielt hat. Es wird gleich zum Start der Saison eine wirklich schwere Aufgabe für uns. Wir nehmen diese Aufgabe mit vollem Respekt an.

Überstehen der VfL Gummersbach und die MT Melsungen die schwere Quali-Runde, geht es ab 8. Oktober mit 32 Mannschaften (acht Vierergruppen) mit der Gruppenphase weiter. Titelverteidiger SG Flensburg-Handewitt und der THW Kiel sind dafür schon qualifiziert.

Bitter für den Schweizer Handballverband: Die Auslosung ergab ausgerechnet das Quali-Duell zwischen GC Amicita Zürich und dem HC Kriens-Luzern. Ein Schweizer Team fliegt also sicher raus.

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