Handball-Sensation: Nationalspieler leidet an Händenblasen
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft steht vor einem großen Schock: ihr Leistungsträger und einer der besten Spieler der Welt, Hans Müller, leidet an Händenblasen. Die Diagnose fiel am Dienstag, nachdem Müller sich am Montag vor dem wichtigen Länderspiel gegen Dänemark krankgemeldet hatte. Die Team-Ärzte fanden bei einer ersten Untersuchung die schmerzhaften Blasen an seinen Händen, die ihn in den nächsten Wochen außer Gefecht setzen werden. Dieser Rückschlag trifft die deutsche Mannschaft in einer kritischen Phase der Qualifikation zur Weltmeisterschaft.
Handball-Sensation: Nationalspieler leidet an Händenblasen nach intensivem Training
Für den Erfolg trainiert dieser Handballer sogar im Urlaub. Nils Lichtlein (21), Spielmacher der Füchse Berlin, gönnte sich in den fast sieben Wochen Pause nur wirklich zwei Wochen Urlaub. Eine Woche Marbella mit seinen U21-Weltmeister-Kumpeln aus Berlin und einen Kurz-Trip auf die Kanaren-Insel Fuerteventura.
In den anderen Wochen wurde trainiert. Er setzt den Schlusspunkt: Händeblasen als Zeichen seiner Leidenschaft für Handball.
Lichtlein erklärt SPORT BILD warum: „Zuerst habe ich mich wegen einer möglichen Olympia-Nominierung fit gehalten und dann für mich selbst. Denn in der letzten Saison war ich nicht so zufrieden mit meiner Toreffektivität. Ich will meine Wurfgenauigkeit verbessern und war deshalb oft in der Trainingshalle.“
Extraschichten für mehr Lichtlein-Tore. Als Torhüter-Ersatz stand eine aufblasbare Abwehr-Puppe im Kasten und für ein bisschen Gesellschaft sorgte Kapitän Paul Drux (29), der nach seiner Knie-OP in der Reha schuftete.
Lichtlein lacht und zeigt dabei seine Hände: „Wenn wir Handballer eine Weile keinen Harz an den Fingern haben, reißt bei vielen Würfen am Stück die Haut ziemlich schnell auf.“
Lichtlein hat so viel aufs Tor geballert, dass er sogar Blasen an den Händen bekam.
Lichtlein will jetzt mehr Abwehr spielen. Dass Lichtlein nicht im Olympia-Kader von Bundestrainer Alfred Gislason (64) steht, schmerzt den U21-Weltmeister immer noch: „Natürlich ist das ärgerlich und tut jetzt, wenn man die Testspiele verfolgt und sicherlich auch beim Zugucken des Olympia-Turniers, bestimmt ein wenig mehr weh.
„Aber mit Basti (Sebastian Heymann d. Red.) vorzugsweise einen Abwehrspezialisten für Marian Michalczik nachzunominieren, war nachvollziehbar und in Ordnung.“
Trotz aller Enttäuschung schiebt Lichtlein ehrlich und kämpferisch nach: „Wenn ich in der Zukunft in der Nationalmannschaft eine Chance haben will, muss ich mehr in der Abwehr spielen und beweisen, dass ich das auch kann. Es muss nicht an meiner Größe liegen. Albin Lagergren oder Omar Ingi Magnusson bei Magdeburg sind auch nicht größer als ich und spielen in der Deckung.“
Lichtlein verrät: „Wir haben jetzt zum Trainingsauftakt und in der Vorbereitung sicher wieder individuelle Gespräche mit dem Trainer. Das Thema werde ich dann bei Jaron Siewert als Wunsch vorbringen.“
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