2. Bundesliga: Wie groß ist das wahre Potenzial von Schalkes neuem Aufgebot?
In der aktuellen Saison der 2. Bundesliga erlebt der FC Schalke 04 einen wahren Umbruch. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga im letzten Jahr, hat der Traditionsclub seine Zielsetzung auf den sofortigen Wiederaufstieg gesetzt. Doch wie groß ist das wahre Potenzial des neuen Aufgebots, das von Trainer Mike Büskens aufgebaut wurde? Die Verpflichtungen von Spielern wie Simon Terodde und Marvin Pieringer haben für viel Aufsehen gesorgt, aber reichen sie aus, um den Anforderungen der 2. Bundesliga gerecht zu werden? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Stärken und Schwächen des Kaders und versuchen, das Potenzial von Schalkes neuem Aufgebot einzuschätzen.
Schalkes neues Aufgebot: Ein Mega-Umbruch, viele Fragen - wie groß ist das wahre Potenzial?
Wie gut das neue Schalke ist, wissen sie nicht mal bei Königsblau selbst! Bosse, Spieler, Fans – alle sind gespannt auf die kommende Saison. Nach dem vergangenen Katastrophen-Jahr mit Platz zehn und nur knapp verhindertem Abstieg gab es einen Mega-Umbruch.
Neu-Kaderplaner Ben Manga (50) ist der Macher, fällt quasi alle Entscheidungen. Sechs Profis wurden aussortiert. Viele neue Spieler geholt. Aber: Die meisten Zugänge sind Talente mit Potenzial. Die Strategie folgt dem Plan: billig einkaufen, teuer verkaufen. Ob das aufgeht? Offen!
Ebenso ist fraglich, ob die Jung-Spieler Schalke sofort weiterhelfen können. Die Strategie ist ein Risiko, und es bleibt abzuwarten, ob sie sich auszahlen wird.
Schalke: Neuer Beginn, neue Fragen - kann das Team sich auf die Bundesliga vorbereiten?
Problematisch: Keinen der Aussortierten konnte Schalke verkaufen, alle trainieren weiter mit den Profis. Nur Klub-Legende Ralf Fährmann (35/Vertrag bis 2025 und ebenfalls ausgemustert) ist bei der U23 – kassiert aber weiter sein Top-Gehalt (rund 1,5 Mio.). Die vergangene Saison degradierten Dominick Drexler (34) und Timo Baumgartl (28/beide Vertrag bis 2025) bleiben suspendiert.
Ein Zugang macht schon richtig gute Laune und könnte der neue Top-Star der 2. Liga werden: Moussa Sylla (24/kam aus Pau, 2. Liga in Frankreich) ist mit 2,5 Mio. Euro Ablöse der Königstransfer. Sylla wird eine ähnliche Entwicklung wie vergangene Saison Düsseldorfs Christos Tzolis (22/jetzt bei Champions-League-Klub Brügge) zugetraut: Keiner kannte ihn, plötzlich war er Torschützenkönig.
In der Defensive gibt es ein Problem. Die Verteidigung wird oft und viel zu einfach überspielt – außerdem fehlt ein echter Chef. Marcin Kaminski (32) sollte diese Rolle übernehmen. Aber der Pole ist zu langsam und entmachtet. Vergangene Saison noch Vize-Kapitän, schmiss Trainer Karel Geraerts (42) ihn jetzt sogar aus dem Mannschaftsrat und stellte ihn beim Test gegen Drittligist Verl (1:0) in einer Schalker C-Elf als so ziemlich einzig namhaften Spieler auf. Startelfchancen zum Saisonbeginn: null Prozent!
Es ist ein absolutes Rätsel und Risiko, warum Schalke die Planung in der Verteidigung für abgeschlossen erklärt hat und keinen gestandenen Abwehrspieler mehr holen will. Die Abwehr rumpelt, und auch im Tor gibt es Theater. Ron-Thorben Hoffmann (25/kam aus Braunschweig) und Justin Heekeren (23/Leih-Ende mit Maasmechelen, 2. Liga Belgien) wollen beide spielen. Geraerts hat sich quasi schon vor zwei Wochen im Österreich-Trainingslager auf Hoffmann als Stamm-Torhüter festgelegt: „Er wurde als Nummer 1 geholt!“ Bei Heekeren sorgte diese frühe Ansage für Verwunderung: „Mir wurde ein fairer Kampf um die Nummer 1 zugesagt!“
Geraerts hat sich komplett verändert. Der Belgier spricht nur noch Deutsch, vergangene Saison mussten seine TV-Interviews und Pressekonferenzen noch aus dem Englischen übersetzt werden. Bei den Fans kommt das richtig gut an. Zudem lässt er jetzt ansehnlichen Offensiv-Fußball mit kurzen Pässen und überraschenden Kombinationen spielen. Das Lange-Bälle-Gegurke soll vorbei sein. Auch das honorieren die Fans. Geraerts: „Ich merke das zum Beispiel im Supermarkt: Alle sind so freundlich und positiv zu mir – ein ganz anderes Gefühl als noch letztes Jahr.“
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