FC Bayern: Was der Ito-Schock für den Kampf um Jonathan Tah bedeutet
Der FC Bayern München steht vor einer neuen Herausforderung im Transfermarkt. Nachdem der japanische Nationalspieler Hiroki Ito überraschend zum Ligakonkurrenten FC Union Berlin wechselte, müssen die Münchner ihre Pläne für die Verpflichtung von Jonathan Tah überdenken. Der 25-jährige Innenverteidiger des Bayer 04 Leverkusen gilt als einer der begehrtesten Spieler der Bundesliga und ist für die Bayern ein wichtiger Baustein für die Zukunft. Doch Ito-Schock wirft Fragen auf, wie die Münchner jetzt reagieren werden, um Tah zu verpflichten und den Kampf um die deutsche Meisterschaft zu bestehen.
Ito-Schock: Bayern reagiert auf den Mittelfußbruch des Neuzugangs für die Verfolgung von Jonathan Tah
Wie reagieren die Bayern auf den Schock um Hiroki Ito (25)? Der Mittelfußbruch des japanischen Abwehr-Neuzugangs im Testspiel am vergangenen Sonntag gegen den 1. FC Düren (1:1) beschäftigt beim deutschen Rekordmeister alle – insbesondere Sportvorstand Max Eberl (50).
Hiroki Ito musste wegen eines Mittelfußbruchs schon in der 20. Minute des Testspiels gegen Düren raus. Foto: WITTER
Tah-Transfer: Bayerns Möglichkeiten sichern sich nach dem Ito-Schock durch den Kauf des Leverkusener Stars
Ito fällt aus – wie geht es jetzt mit Tah weiter? Da Ito laut „Sky“ für zwei bis drei Monate ausfallen soll, hat dessen Verletzung nämlich Auswirkungen auf die Transfer-Situation der Münchner.
Schon vor dem Ito-Schock hatten Eberl und Sportdirektor Christoph Freund (47) Bedarf an einem neuen nominellen Innenverteidiger neben Minjae Kim (27), Eric Dier (30) und Dayot Upamecano (25) in ihrem Kader ausgemacht – auch, weil die Verantwortlichen schon vor Beginn des Transferfensters den Plan geschmiedet hatten, Matthijs de Ligt (24) zu verkaufen, um mit dem Niederländer Einnahmen für neue Stars zu generieren.
Besorgte Mienen: Eberl (l.) und Freund. Foto: RUIZ
Klar ist: Der Innenverteidiger-Bedarf ist jetzt gewachsen, da mit Ito eine Alternative fürs Abwehrzentrum für längere Zeit wegbricht. Für Eberl und Freund macht das die Suche nach einem neuen Innenverteidiger noch schwieriger als zuletzt schon.
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Leverkusen, der Klub von Wunsch-Spieler Jonathan Tah (28), weiß schließlich, dass die Bayern durch die Ito-Verletzung größeren Kauf-Bedarf haben – und das stärkt die Verhandlungsposition des Deutschen Meisters.
Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes wäre zwar grundsätzlich verhandlungsbereit, sieht Tahs Wert nach BILD-Informationen bei 40 Mio. Euro und erwartet als Verhandlungsgrundlage mindestens ein Angebot in Höhe von 30 Mio. Euro. Die letzte Offerte aus München über 20 Mio. Euro plus Boni ist für Leverkusen deshalb inakzeptabel.
Will Eberl im Tah-Poker vorankommen, um mit der Verpflichtung des DFB-Stars auf den Ito-Schock zu reagieren, muss er demnächst also weiter aufs Gas drücken.
Das gestaltet sich bislang allerdings schwierig – wegen des Transfer-Machtworts von Uli Hoeneß (72). Der Klub-Patron hatte vor einer Woche angekündigt, dass seine Sportchefs nach den insgesamt 125 Mio. Euro teuren Verpflichtungen von Ito, Michael Olise (22/kommt von Crystal Palace) und João Palhinha (28/kommt aus Fulham) erst Einnahmen durch Spieler-Verkäufe generieren müssen, bevor sie weitere Stars kaufen.
Eberl muss also erstmal diese Transfer-Klemme lösen, bevor er sich um die Innenverteidiger-Baustelle kümmert, die dann noch kniffliger als bisher angenommen werden dürfte. Und dann ist da ja noch die Offensiv-Baustelle, die Eberl gerne mit einem Top-Einkauf wie Xavi Simons (21/PSG, tendiert zu einer weiteren Leipzig-Leihe) oder Désiré Doué (19) von Stade Rennes schließen würde.
Beide Baustellen gleichzeitig voranzutreiben, wird auch wegen der hohen Kosten eine extrem komplizierte Aufgabe für Bayerns Sportvorstand – nach den schlechten Nachrichten um Ito umso mehr.
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