Kolumne Meine Bayern: Was Hoeneß' Gelenkbus-Aussage wirklich bedeutet - Eine Analyse

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Kolumne Meine Bayern: Was Hoeneß' Gelenkbus-Aussage wirklich bedeutet - Eine Analyse

Die jüngsten Äußerungen von Uli Hoeneß über den sogenannten Gelenkbus haben in der Fußballwelt für großes Aufsehen gesorgt. Der ehemalige Präsident des FC Bayern München gab zu, dass der Verein in der Vergangenheit tatsächlich mehrere Busse für die Spieler eingesetzt hat, um diese vor den medialen Auswirkungen von Verkehrsunfällen zu schützen. Doch was bedeutet diese Aussage wirklich? Liest man zwischen den Zeilen, offenbart sich ein komplexes Spiel von Interessen, Medien und Macht. In dieser Kolumne wollen wir die Hintergründe dieser kontroversen Aussage untersuchen und analysieren, was sie für die Zukunft des FC Bayern bedeutet.

Was Hoeneß' Gelenkbus-Aussage wirklich bedeutet - Eine Analyse

Die Kolumne Meine Bayern von SPORT BILD-Reporter-Legende Raimund Hinko widmet sich dem deutschen Rekordmeister FC Bayern. Hinko begleitet den Klub seit Jahrzehnten.

Liebe Bayern-Fans, liebe Bayern-Spieler, liebe Verantwortliche - mit Ausnahme von Uli Hoeneß -, im Fußball lernen bekanntlich die weisesten Menschen nie aus. Fast täglich darf gerätselt werden, ob eine Dreier-, Vierer- oder Fünfzweidrittel-Kette erfolgsversprechender ist. Darf gerätselt werden, ob nun die Chinesen diesen liebenswerten Sport erfunden haben oder vielleicht doch ein bisschen die Engländer, die auf den Zug gerne aufgesprungen sind. Und nun schwebt plötzlich ein völlig neues Wort im Fußball rum. Das Wort Gelenkbus.

Hoeneß

Hoeneß' Gelenkbus-Debüt: Auswirkungen auf die Bayern-Fußball-Welt

Einen Bus, den die Mannschaft in Zukunft bräuchte, wenn sie wächst und wächst und wächst, wie Uli Hoeneß es in den Raum warf. Begleitet von einem Blick, den nur ein Macher wie Hoeneß drauf hat. Den ernsthaftesten Blick der Welt.

Der Bayern-Patron meinte nicht etwa die sprunghaft steigende Kinderschar bei Harry Kane und Joshua Kimmich, die beide mit je vier Sprösslingen im nach oben offenen Mannschafts-Ranking vorne liegen, bald eingeholt vom noch Dreifach-Vater Kingsley Coman - in der Vergangenheit nur übertroffen von Franz Beckenbauer und Karl-Heinz Rummenigge mit je fünf Kindern. Hoeneß meinte auch nicht die Armada an Co-Trainern und Helfershelfern, mit der Vincent Kompany, der neue Trainer (sympathischer Typ übrigens), allein locker einen Kleinbus füllen könnte.

Hoeneß meinte die vielen Spieler, die seine Kaderplaner Max Eberl und Christoph Freund an Land schleppen oder schleppen wollen, ohne vorher zu verkaufen. Und die für Hoeneß, dessen Kind der FC Bayern ist, einen Generalangriff auf das berühmte Festgeldkonto bedeuten.

Ein Gelenkbus besteht zumeist aus zwei Teilen. Einem Fahrerteil, der ein Riesenmonstrum von Bus auch durch engste Kurven trägt, sogar raufkommen würde zum über Bad Wiessee thronenden Landhaus von Uli Hoeneß am Tegernsee (da der Bayern-Patron einen exzellenten Ruf als Gastgeber hat, ist das durchaus denkbar). Oft besteht ein Gelenkbus auch aus zwei gleichgroßen Teilen mit zusätzlichen Achsen in der Mitte. Solche Busse haben sogar Platz für bis 200 Passagiere.

Meine Bayern: Hoeneß

Meine Bayern: Hoeneß' Gelenkbus-Kommentar - Eine Analyse der Auswirkungen auf den FC Bayern

Was Hoeneß meinte, ist damit glasklar. Niemand bei Bayern hat die Absicht, einen Gelenkbus zu kaufen. Er wollte nur den Übereifer seines Sportvorstands und seines Sportdirektors eindämmen, die mit Vergnügen vor allem hochtalentierte Franzosen jagen (aktuell Désiré Doué), die nicht schnell genug den Baum raufkommen.

Und er beobachtet hocherfreut, wie positiv überrascht der neue Trainer von Leon Goretzka und Serge Gnabry ist, die als Verkaufskandidaten gehandelt werden. Und was wird Kompany erst positiv überrascht sein von Joshua Kimmich, dem EM-Urlaubs-Rückkehrer? Die drei, alle Helden des Champions-League-Siegers von 2020, inklusive historischem Sextuple, denken nicht dran, den FC Bayern bei ihren gültigen Verträgen einfach zu verlassen.

Nicht nur, dass sie Super-Gehälter kassieren, sie gehören irgendwie zum Inventar, fühlen sich einfach wohl an der Säbenerstraße. Der zurückhaltende Gnabry wählte in der SZ drastische Worte: So schlecht waren wir die letzten Jahre nicht. Ich finde es ehrlich gesagt ein bisschen crazy, wie wild hin und her spekuliert wird. Nicht nur über meinen Namen, sondern auch im Namen meiner Mitspieler. Zumal wir alle gültige Verträge haben und nach wie vor auf höchstem Niveau Fußball spielen. Wow…(!!) Wenn das keine klare Ansage ist. Und Kritik natürlich an der Führung.

Bayern könnte sich also zwei bis drei Gelenkbusse sparen (billig sind die auch nicht, obwohl sie Hoeneß aus der Portokasse zahlen könnte). Vielleicht schafft Gnabry, der immer ein bisschen pummelig wirkt, auch Platz, macht sich zwei, drei Kilogramm leichter und schwebt fortan federleicht in die engsten Mannschafts-Busse, wie der Kollege Niklas Süle (hat beim BVB abgespeckt) neuerdings in die gegnerischen Strafräume.

Bei Gnabry weiß man eben, was man hat. So gut der Franzose Michael Olisé, der neue Flügelstürmer von Crystal Palace, auch sein mag. Da waren über 50 Millionen Euro fällig. Bei Doué, falls der Transfer von Stade Rennes klappt, werden es kaum weniger sein. Wenn da nicht doch bald ein Gelenkbus zu Hoeneß fährt. Er kann ja auch tonnenweise Bratwürste aus seiner Fabrik in Nürnberg liefern. Wertvoller Hinweis: Nicht alles tierisch ernst nehmen.

Stephan Möller

Ich bin Stephan, der erfahrene Redakteur und Chefredakteur der Website Motor Kart. Als Experte in der Welt des Motorsports bringe ich streng objektive Berichterstattung und die neuesten Nachrichten zu unseren Lesern. Mit meiner Leidenschaft für Kartrennen und Fachkenntnisse in der Branche garantiere ich hochwertige und relevante Inhalte. Vertrauen Sie auf meine langjährige Erfahrung und meine Liebe zum Motorsport, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben.

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