Turbulente Elferteilung bei RB Leipzig im Testspiel gegen Aston Villa

Turbulente Elferteilung bei RB Leipzig im Testspiel gegen Aston Villa

Im Rahmen der Vorbereitung auf die neue Saison trat der RB Leipzig am Wochenende gegen den englischen Verein Aston Villa an. Das Testspiel sollte eigentlich ein routinierter Einsatz für die Leipziger sein, doch das Gegenteil war der Fall. Durch eine turbulente Elferteilung geriet die Mannschaft von Trainer Domenico Tedesco schnell in Schwierigkeiten und musste sich letztendlich mit einem unentschiedenem Remis zufriedenstellen. Die Leistung des Teams war von Anfang an unruhig und fehleranfällig, was die Frage aufwirft, ob die Mannschaft noch genug Zeit hat, um sich vor dem Saisonstart zu stabilisieren.

Turbulente Elferteilung bei RB Leipzig: Heftiges Spiel gegen Aston Villa in New Jersey

Feuchtwarme 30 Grad und ein hitziges Spiel! Beim ersten USA-Test besiegte RB Leipzig Premier-League-Klub und Vorjahres-Vierten Aston Villa vor 11.000 Zuschauern (rund 100 aus Leipzig) in der Red Bull Arena in New Jersey mit 2:0 (2:0).

Und mittendrin wurde es mal wild auf dem Platz im Duell der beiden Champions-League-Klubs.

Was war passiert?

Nach dem 1:0 durch Leihrückkehrer André Silva (17./Vorarbeit Haidara) erhöht Lois Openda nach Vorarbeit von Linksverteidiger El-Chadaille Bitshiabu auf 2:0 (41.). Beim Torjubel gerät Openda mit Villas Innenverteidiger Diego Carlos aneinander. Der Brasilianer drückt den Leipziger auf den Brustkorb, Openda geht daraufhin – leicht theatralisch – zu Boden.

Lois Openda liegt am Boden, nachdem ihn Diego Carlos weggedrückt hat
Foto: VINCENT CARCHIETTA/Getty Images via AFP

Sofort gibt es eine wilde Rudelbildung, RB-Rechtsverteidiger Mohamed Simakan kommt angerauscht, will Openda verteidigen. Nachdem sich die Gemüter beruhigt haben, sieht Carlos Gelb-Rot.

Vorgeschichte

Die Situation hatte eine Vorgeschichte: Openda und Carlos hatten vorher schon mal Beef – und beide Gelb gesehen (27.), nachdem Carlos den Belgier mit dem Ellenbogen gegen die Schulter gedrückt hatte.

Noch im Kabinengang diskutierten beide Teams – für Leipzig vor allem in Form von Lizenzspielerleiter Frank Aehlig – mit dem amerikanischen Schiedsrichter Marc Allatin, wollten unbedingt im Elf gegen Elf weiterspielen, um ein Spiel unter realen Bedingungen durchzuführen. Doch Schiedsrichter Allatin, der seit 2022 in der MLS pfeift und dieses Jahr noch kein Spiel gepfiffen hat, ließ nicht mit sich reden. Und so ging es in Überzahl für Leipzig weiter.

Zweite Halbzeit

In der zweiten Halbzeit plätschterte das Spiel dahin. Yussuf Poulsen, der zur Halbzeit für Silva gekommen war, musste nach 72 Minuten wieder vom Feld – eine geplante Maßnahme. Weil Poulsen nach seinem EM-Urlaub erst am Montag ins Training eingestiegen ist.

Die RB-Startaufstellung: Gulacsi – Simakan, Orban, Klostermann, Bitshiabu – Haidara, Kampl – Ouédraogo, Elmas – Silva, Openda.

Weitere Neuigkeiten

Der erste RB-Test auf US-Boden war spannend: So lief vor dem Spiel die amerikanische Hymne, die Spielinformationen auf den Anzeigetafeln waren KI-generiert (inklusive kuriosen Tippfehlern). Kevin Kampl trug eine Bodycam unter dem Trikot, die Bilder waren im Live-TV-Bild CBS, Sky, DAZN, Servus TV) zu sehen. Auch in der Kabine war eine Kamera angebracht.

Eine „FPV-Drone“ in vier Metern Höhe ermöglichte zudem eine komplett neue Perspektive. Näher dran war in einem professionellen Fußballspiel noch keine Drohne.

Am heutigen Donnerstag reist RB weiter nach Miami, trifft dort in der Nacht zum Sonntag (1.30 Uhr deutscher Zeit/ live Sky und DAZN) auf England-Klub Wolverhampton.