BBL: Hört das denn nie auf? Wieder Explosionssignal bei der BG Göttingen!
Die Basketball-Bundesliga (BBL) erlebt derzeit einen Albtraum. Nachdem es in den letzten Wochen mehrfach zu Bombenalarmen und Evakuierungen in verschiedenen Spielstätten kam, gab es jetzt erneut einen Explosionssignal bei der BG Göttingen. Die Frage, die sich immer mehr stellt, lautet: Hört das denn nie auf? Die Sicherheitsbedenken der Spieler, Trainer und Zuschauer nehmen zu, während die Liga immer mehr unter Druck gerät. Wir berichten über die aktuellen Entwicklungen und die Reaktionen der Beteiligten.
BBL: Bombenalarm in Göttingen - Wieder eine Explosionssignal bei der BG!
Hört das denn nie auf? Nach einer verkorksten Vorbereitung mit nur einem Test-Sieg und sieben teils bitteren Niederlagen gewann die BG Göttingen in der ersten BBL-Pokal-Runde bei Zweitligist Phoenix Hagen mit 83:80 (43:41). Und können sich nun in Ruhe auf den Saisonstart in der Easycredit Basketball Bundesliga Samstag gegen die Frankfurt Skyliners (18.30 Uhr, Dyn) vorbereiten.
„Dieses Spiel war in ganz vielen Aspekten lehrreich für uns“, sagte Trainer Olivier Foucart (40). „Wir mussten uns unter enormem Druck beweisen und haben gezeigt, dass wir auch nach Rückschlägen wieder ins Spiel finden können.“
Doch schon im Achtelfinale gegen die Niners Chemnitz wird die BG erneut von der Vergangenheit eingeholt.
Bombenentschärfung in der Sparkassen-Arena
Denn: Die Sparkassen-Arena ist am 12. Oktober – mal wieder – wegen einer Bombenentschärfung gesperrt! Schon jetzt stehen im 1000-Meter-Radius 180 mit Wasser gefüllte Container als Schutz vor möglichen, bis zu sechs Kilo schweren Bombensplittern. Die Zugänge zur Arena und das Parken ist behindert. Bis zum Tag der Entschärfung oder Sprengung der Blindgänger kommen weitere 200 Container hinzu.
Um auf Nummer sicher zu gehen, beantragte BG-Boss Frank Meinertshagen (56) darum schon im Voraus, die Pokal-Partie auf Freitag, 11. Oktober vorzuziehen: „So ist die Planung und so ist es mit allen Betroffenen, also der BBL und vorab der Stadt, besprochen worden, dass wir am Freitag spielen dürfen. Sonntag deswegen nicht, weil wir Samstag nicht trainieren könnten, weil alles gesperrt ist. Und einen Tag vorm Spiel nicht trainieren zu können, wäre suboptimal.“
Bombenfunde aus dem Zweiten Weltkrieg
Die BG Göttingen leidet seit Jahren unter immer neuen Bombenfunden aus dem Zweiten Weltkrieg. In der Saison 2022/23 konnten sie ihre Heimspiel-Stätte drei Monate nicht nutzen, zogen zeitweise in die Lokhalle. Doch durch die höhere Miete und die Umbau-Kosten (z.B. Licht-Aufbau) sind Spiele dort ein Verlustgeschäft.
Vergangene Saison entstand durch eine Bombensprengung ein Wasserschaden in der Arena und einige WCs konnten nicht benutzt werden. Bitter: Seit Corona konnten Halle und Parkplätze nicht mehr zu 100 Prozent genutzt werden. Das alles kostet Geld!
Göttingen war in den Jahren 1944 und 1945 mehrfach Ziel alliierter Luftangriffe, die den Verschiebebahnhof und Bahnanlagen ins Visier nahmen. Dabei landeten offenbar zahlreiche Blindgänger im schlammigen Untergrund rund um das Leine-Ufer.
Schon beim Bau der Arena waren 2010 bei einer Explosion drei Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Niedersachsen gestorben.
Foto: BILD
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