Der Trainer von Brighton, Hürzeler: England interessiert sich nicht für die Bundesliga
Der Schweizer Trainer Christian Hürzeler, derzeitiger Coach des englischen Premier-League-Teams Brighton & Hove Albion, hat in einem Interview eine überraschende Aussage gemacht. Laut Hürzeler zeigt England kein Interesse an der deutschen Bundesliga. Der erfahrene Trainer, der zuvor als Co-Trainer bei Borussia Dortmund tätig war, äußerte sich skeptisch über die Attraktivität der deutschen Liga für englische Talente. Seiner Meinung nach bevorzugen viele englische Spieler lieber andere europäische Ligen, wie die spanische La Liga oder die italienische Serie A, um ihre Karriere voranzutreiben.
Bundesliga-Erfolg nicht im Fokus englischer Fans
Die Bundesliga boomt – aber scheinbar nicht in England. Die 1. Liga und die 2. Liga haben in der abgelaufenen Saison erneut einen Zuschauer-Rekord aufgestellt. Über 20 Millionen Fans zog es in die Stadien. Die Ligen sind absolute Zuschauermagnete – auch im TV.
Doch in England interessieren sich die Fußball-Fans nur wenig für den deutschen Fußball. Das meint zumindest Fabian Hürzeler (31). Der Trainer war im Sommer nach dem Aufstieg in die Bundesliga mit dem FC St. Pauli überraschend in die englische Premier League zu Brighton & Hove Albion gewechselt.
Hürzeler über den Zuschauer-Abschluss
Seine Erfahrung mit den Sehgewohnheiten der Engländer: „Sie interessieren sich relativ wenig für die Bundesliga. Wenn ich freitagabends Union Berlin gegen St. Pauli anmache, wird der Saal relativ schnell leer.“
Im Interview mit der „FAZ“ erklärte der junge Coach zudem den Unterschied zwischen der Premier League und der Bundesliga. „Es ist die beste Liga der Welt, du spielst gegen die besten Spieler, die besten Teams, dementsprechend kann der Gegner in jeder Sekunde ein Tor erzielen. Es ist bemerkenswert, welche individuelle Qualität da auf dich zukommt“, so Hürzeler.
Die höhere Intensität liege auch an der großzügigeren Spielleitung der Unparteiischen, meint der 31 Jahre alte Trainer: „Dadurch, dass die Schiedsrichter mehr laufen lassen, wird das Spiel intensiver, wilder, du hast viele Umschaltmomente.“
Ein Traumstart in der Premier League
Die Umstellung von der 2. Bundesliga auf die englische Premier League ist Hürzeler derweil hervorragend gelungen. Die ersten beiden Spiele – 3:0 gegen Everton, 2:1 gegen Manchester United – konnte er mit Brighton gewinnen. Darauf folgte ein Remis beim FC Arsenal (1:1). Ein Traumstart. Hürzeler steht mit Brighton aktuell auf Tabellenplatz drei – hinter Meister Manchester City und dem FC Liverpool.
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