DFL und DAZN auf Kriegsfuß: Heute Entscheidung im Bundesliga-Fernsehstreit
Das Warten hat ein Ende: Heute wird der Bundesliga-Fernsehstreit zwischen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und dem Streaming-Dienstleister DAZN entschieden. Der Konflikt zwischen den beiden Parteien hat sich in den letzten Wochen zugespitzt. Die Frage, wer die Rechte an der Fernsehübertragung der Bundesliga für die kommende Saison erhält, wird heute offiziell geklärt. Die Entscheidung wird wesentliche Auswirkungen auf die Zukunft der Bundesliga haben und die Fans mit Spannung erwarten.
Entscheidung im Bundesliga-Fernsehstreit: DFL und DAZN warten auf Schiedsgerichtsurteil
Heute wird das dreiköpfige Schiedsgericht im Streit zwischen der DFL und der Streaming-Plattform DAZN um die Bundesliga-Rechte ab 2025/26 (bis 2028/29) sein Urteil fällen. Doch kann es nach SPORT BILD-Info sogar bis Freitag dauern, ehe die Entscheidung den beiden Streitparteien zugeht.
Der Grund dafür ist, dass das Schiedsgericht sein Urteil erst an die Deutsche Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) übermittelt. Die DIS nimmt eine formelle Prüfung vor, ob ein Verfahrensfehler vorliegt, und kann sich dafür bis zu drei Tage Zeit nehmen. Erst nach Beendigung der Prüfung wird – soweit keine Beanstandungen vorliegen – DFL und DAZN das Urteil zugestellt.
Der Hintergrund des Streits
Im April hatte die DFL mit dem Verkauf der Rechtepakete an der Bundesliga begonnen. Doch musste die Auktion schon nach einem Tag unterbrochen werden, nachdem sich der Pay-TV-Sender Sky das größte Paket (B) mit 196 Live-Spielen (alle Spiele am Freitag, Samstag um 15.20 Uhr sowie Relegation) gesichert hatte.
Obwohl DAZN nach eigenen Angaben ein um insgesamt 320 Mio. Euro besseres Angebot – angeblich 1,6 Milliarden Euro für vier Jahre – abgegeben hatte. Und deshalb nach den mit dem Bundeskartellamt abgestimmten DFL-Ausschreibungsunterlagen sofort den Zuschlag hätte bekommen müssen.
Doch erteilte die DFL DAZN eine Absage, da die Plattform nicht innerhalb von 24 Stunden die geforderte Bankbürgschaft beibringen konnte. DAZN schaltete im April das Schiedsgericht ein. Beide Streitparteien benannten jeweils einen Richter, die sich dann auf einen Dritten als Vorsitzenden einigten.
Weitere Hintergründe
Dabei spielte auch eine Rolle, dass DAZN wiederholt Raten – mit Einverständnis des DFL-Präsidiums – erst mit Verspätung zahlte. Aktuell steht DAZN mit 55 Mio. Euro bei der Liga in der Kreide, die im Dezember nachgezahlt werden sollen.
Die genaue Urteilsbegründung ist erst gegen Ende des Jahres zu erwarten. Mit der Entscheidung wird die Zukunft der Bundesliga-Fernsehrechte entschieden. Eine Entscheidung, die für die Zukunft des deutschen Fußballs von großer Bedeutung ist.
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