Handballhunger geweckt: TSV Hannover-Burgdorf und VfL Gummersbach eröffnen die neue Saison
Auftakt in der Daikin-Handball-Bundesliga – und was für einer! Das 28:32 (15:15) zwischen der TSV Hannover-Burgdorf und dem VfL Gummersbach hat alles, worüber sich Handball-Fans freuen, ärgern oder wundern. Schöne Tore, haarsträubende Fehler, fragwürdige Schiedsrichter-Pfiffe – da ist alles mit drin im schönen Donnerstagabend-Paket.
Hannover-Burgdorf und Gummersbach machen Heiß-Hunger auf Handball
Die Gastgeber aus Niedersachsen mit voller Kapelle. So voll, dass mit Tilen Strmljan ein slowenischer Nationalspieler in zivil hinter der Bank Platz nehmen muss. Trainer Christian Prokop schickt beim ersten Angriff sechs deutsche Profis in seiner Start-Sieben auf die Platte.
Der VfL Gummersbach muss auf Abwehr-Fachkraft Tom Kiesler verzichten. VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler: „Der Meniskus im Knie wurde im Sommer gemacht. Tom braucht noch zwei, drei Wochen.“
Eine Dynamische Partie
Es ist ein Abnutzungskampf auf ganz hohem Niveau. Beide Teams legen ein Tempo auf die Platte, dass atemberaubend ist. Bei Hannover-Burgdorf häufen sich leichte Fehler früher, Gummersbach nutzt das meist eiskalt aus. Aber der Gastgeber bleibt gallig, griffig und leidenschaftlich. 15:15 zur Pause, es ist ein Krimi auf Augenhöhe.
Bei beiden Teams stehen neue Keeper in den Kisten. Joel Birlehm bei Hannover-Burgdorf, Dominik Kuzmanovic bei Gummersbach. Die Leistung von beiden? Hervorragend!
Ein umstrittener Videobeweis
Nach der Pause kann sich Gummersbach mit zwei Toren Vorsprung absetzen. Der große Aufreger in der 41. Minute: Gummersbachs Einarsson erwischt Michalczik im Zweikampf auf Halshöhe, Michalczik geht zu Boden. Das Schiri-Gespann Blümel/Loppaschweski geht zum Videobeweis – und gibt Michalczik eine Zweiminutenstrafe für Schauspielerei. Das ist ganz schwere Kost in einem Spiel das hart, aber nie unfair ist.
Der Sieg für Gummersbach
In die Schlussviertelstunde geht Gummersbach mit einer 25:23-Führung, Hannover-Burgdorf nur noch in der Jäger-Rolle. Jedes Mal, wenn der Gastgeber verkürzt, legen die Gäste wieder nach. In der 50. Minute trifft VfL-Linksaußen Vujovic zum 27:24, es sieht nach einer Vorentscheidung aus. Sie ist es auch. Gummersbach spielt den ersten Sieg im ersten Spiel cool nach Hause. Auch, weil Hannover-Burgdorf vier Konter und damit klare Chancen mit Fehlpässen selbst zerstört.
Das war ein Auftakt, der Appetit auf mehr macht. Die Handball-Bundesliga ist zurück und das ist gut so!
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DIESE Tore fallen besser spät als nie
Quelle: Dyn, 20.07.2024
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