Dritter Sieg in Sicht: Pogacar überwindet alle Legenden im Radsport
Im Radsport gibt es nur wenige Athleten, die es schaffen, ihre Legenden zu überwinden und sich selbst zu übertreffen. Tadej Pogacar, der slowenische Radprofi, zählt zu diesem exklusiven Kreis. Mit seinem dritten Sieg in Folge bei der Tour de France hat er sich erneut als wahrer Champion des Radsports etabliert. Die Radsport-Welt ist von seiner Leistung begeistert und fragt sich, wie lange er noch auf diesem hohen Niveau bleibt. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über den großen Sieg von Pogacar und seine beeindruckende Karriere.
Pogacar überwindet alle Legenden: RekordBestzeit auf dem Col du Galibier
Den ersten Rekord bei dieser Tour de France holte sich Tadej Pogacar (25) auf der vierten Etappe. Den 8,6 Kilometer langen Anstieg zum legendären Col du Galibier (2645 Meter hoch), wo Jan Ullrich 1998 seinen berühmten Hungerast erlitt, schaffte der Slowene in 20:46 Minuten. Damit lag er 1:33 Minuten unter der bisherigen Bestzeit des Kolumbianers Nairo Quintana (34) aus dem Jahr 2019.
Alles deutet darauf hin, dass Pogacar noch viele weitere Rekorde brechen wird. Er ist erst 25 Jahre alt und hat beste Aussichten, nach 2020 und 2021 seinen dritten Sieg bei der Tour de France zu feiern. Nach der zweiten Tour-Woche betrug sein Vorsprung auf den Zweiten Jonas Vingegaard (27) 3:09 Minuten. Der Dritte Remco Evenepoel (24) liegt 5:19 Minuten zurück.
Dritter Sieg in Sicht: Pogacar holt Rekord bei der Tour de France
Drei harte Prüfungen liegen noch vor Pogacar: zwei schwere Bergetappen am Freitag und Samstag sowie am Schlusstag (21. Juli) das 33,7 Kilometer lange Einzelzeitfahren von Monaco nach Nizza.
Der Rekord von fünf Tour-Siegen teilen sich bislang Jacques Anquetil, Eddy Merckx, Bernard Hinault und Miguel Indurain – die sieben Tour-Siege von Lance Armstrong von 1999 bis 2005 wurden wegen Dopings aberkannt. Zum Vergleich: Anquetil hatte mit 25 erst einen Tour-Sieg, Merckx und Hinault hatten zwei, Indurain hatte keinen.
Pogacar ist also auf Rekordkurs bei der Tour – vorausgesetzt, er bleibt motiviert. Sein Teamkollege Nils Politt (30) hat daran keinen Zweifel: „Tadej hat so viel Spaß am Radfahren und ist dabei immer so locker. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er die Lust verliert.“
Tadej Pogacar: Mit deutscher Hilfe zum Tour-Sieg?
Pogacars Vertrag beim arabischen UAE-Team läuft bis 2027, pro Jahr verdient er sechs Millionen Euro. Im Gespräch ist eine vorzeitige Verlängerung bis 2030.
„Tadej ist mit ultimativen Genen gesegnet“, sagt sein ehemaliger Teamkollege George Bennett (34). Weiterer Vorteil: Er hat aktuell das beste Helferteam an seiner Seite.
Mit einem Triumph am Sonntag wäre Pogacar der erste Radprofi seit Marco Pantani 1998, der den Giro und die Tour in einem Jahr gewinnt. Auch das spricht für sein Ausnahmetalent.
Vor dieser Saison stellte er sein Training um und setzte auf weniger Umfang und mehr Intensität. Seitdem ist er noch explosiver am Berg.
Auch Jan Ullrich (50), Tour-Sieger 1997, ist von Pogacar begeistert, nicht zuletzt als Typ: „Er ist echt liebenswert. Als ich vor drei Jahren beim Tour-Finale in Paris war und ihn fragte, ob wir uns treffen wollen, sagte er sofort zu und kam mit einem Leihrad angeradelt.“
Als Fahrer beeindruckt Pogacar Ullrich, weil er das ganze Jahr über auf Sieg fährt. Das unterscheidet ihn von den Tour-Siegern der vergangenen Jahre. „Für mich ist er der neue Eddy Merckx“, sagt Ullrich.
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