„Eine unglaubliche Entscheidung“: Handball-Club bringt Ultras mit ungewöhnlichen Sicherheitsmaßnahmen ins Spiel.

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„Eine unglaubliche Entscheidung“: Handball-Club bringt Ultras mit ungewöhnlichen Sicherheitsmaßnahmen ins Spiel.

In einer überraschenden Wendung hat der Handball-Club eine Entscheidung getroffen, die für Aufsehen sorgt. Ab sofort werden Ultras, also die loyalsten und engagiertesten Fans, mit ungewöhnlichen Sicherheitsmaßnahmen ins Spiel gebracht. Die Vereinsführung will damit die Sicherheit im Stadion erhöhen und Randaleffekte vermeiden. Die Fans selbst sind gespalten, einige begrüßen die Maßnahme als notwendig, während andere sie als eingriffsreich und bürokratisch kritisieren. Wir werfen einen Blick auf die Hintergründe dieser umstrittenen Entscheidung und fragen uns, ob sie tatsächlich eine Lösung für die Sicherheitsprobleme im Stadion darstellt.

„Eine unglaubliche Entscheidung“: Fredericia HK bringt Ultra-Gruppierung in die Champions League

Es ist fast wie eine „geschlossene Gesellschaft“ nur für geladene Gäste in der Handball-Champions-League. Seit Jahren sind es unter anderem die üblichen Verdächtigen aus Paris, Barcelona, Kielce, Veszprem, Szeged oder Magdeburg, die in der europäischen Königsklasse dabei sind.

Dieses Jahr ist es zumindest ein bisschen anders. Weil ein Verein mitmischt, der es zum allerersten Mal in die Champions League geschafft hat: der dänische Vize-Meister Fredericia HK.

Champions League: Handball-Klub bringt Ultras mit

Champions League: Handball-Klub bringt Ultras mit

Kreisläufer Evgeni Pevnov (35), der in der Daikin-Handball-Bundesliga für die TSG Friesenheim, die Füchse Berlin, Frisch Auf Göppingen, den VfL Gummersbach und die TSV Hannover-Burgdorf spielte, steht seit 2023 in Fredericia unter Vertrag. Für den Deutschen Handballbund (DHB) stand „Effe“ in 18 Länderspielen auf der Platte.

Für SPORT BILD stellt Pevnov seinen Klub vor, für den eine Ultra-Gruppierung in den Hallen Stimmung macht. „Unser Ultra-Fanblock macht einen unfassbaren Alarm“, sagt der Kreisläufer.

Übrigens: seinen aktuellen Namen trägt der Verein erst seit 1990. Zuvor hieß er Fredericia KFUM. Die vier Buchstaben sind die dänische Abkürzung für „Kristelig Forening for Unge Mænd“ – vergleichbar mit dem Christlichen Verein junger Menschen (CVJM).

„Wir haben uns hoch gemausert“, sagt Pevnov über die Entwicklung von Fredericia. Letzte Saison verpassten sie die dänische Meisterschaft gegen Top-Klub Aalborg nur haarscharf. Im Play-off-Finale ging das entscheidende dritte Spiel nur denkbar knapp mit 26:27 verloren.

Trainiert wird Fredericia HK vom Isländer Gudmundur Gudmundsson, der in der Bundesliga schon für den TSV Dormagen, die Rhein-Neckar Löwen und die MT Melsungen tätig war.

Die Halle als Vorteil?

Die Halle als Vorteil?

Pech für Fredericia: Die Europäische Handballföderation (EHF) hat dem Klub den Heimvorteil genommen. Die Heimspiele dürfen die Dänen nicht in ihrem Fredericia Idrætscenter spielen, die Halle ist mit rund 2300 Plätzen zu klein. In Dänemark ist Halle bei den Gegnern gefürchtet. Der Kreisläufer: „Sie ist so eng, dass man die Zuschauer berühren kann, wenn man an der Außenlinie steht.“

In der Champions League muss Fredericia seine Heimpartien im 45 Minuten entfernten Odense austragen. Die dortige Jyske Bank Arena fasst 4000 Zuschauer.

Fredericias Gegner in Gruppe A sind Orlen Wisla Plock (Polen), Veszprem HC (Ungarn), HC Eurofarm Pelister (Nordmazedonien), Sporting Lissabon (Portugal), Dinamo Bukarest (Rumänien), Paris Saint-Germain (Frankreich) und „Effes“ Ex-Klub Füchse Berlin.

Pevnov: „Nach der Auslosung habe ich sofort Bob Hanning angerufen und ihm gesagt, zum Spiel in Berlin kommt meine ganze Familie.“ Bei den Füchsen spielt Fredericia am 12. oder 13. Februar 2025.

Klaus Lehmann

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