Fussball: Almuth Schult bricht Schweigen: ‚Vielen sexistischen Dingen begegnet‘

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Fussball: Almuth Schult bricht Schweigen: ‚Vielen sexistischen Dingen begegnet‘

Die deutsche Fußball-Nationaltorhüterin Almuth Schult hat sich in einem aktuellen Interview zu den Erfahrungen mit sexistischen Übergriffen im Frauenfußball geäußert. Die 29-Jährige brach ihr Schweigen und berichtete von den vielen sexistischen Dingen, denen sie während ihrer Karriere begegnet ist. Schult, die für den VfL Wolfsburg spielt, beklagte sich über die mangelnde Anerkennung von Frauen im Fußball und die vielfältigen Formen von Sexismus, die sie und ihre Kolleginnen Tag für Tag erleben müssen. Ihre Aussagen haben großes Aufsehen erregt und stimmen zu einer notwendigen Debatte über die Gleichstellung von Frauen im Fußball an.

Die Treibhausfrau des Fußballs: Almuth Schult kämpft für Gleichberechtigung

Die Treibhausfrau des Fußballs: Almuth Schult kämpft für Gleichberechtigung

Sie gibt den Kampf nicht auf. Fußball-Deutschland kennt Almuth Schult (33) vor allem als sicheren Rückhalt im Tor und als TV-Expertin im Fernsehen. Nebenbei macht sich die frühere Nationaltorhüterin (59 Länderspiele) aber noch für ein ganz anderes Thema stark.

Denn: Schult kämpft leidenschaftlich für Gleichberechtigung im Fußball. Im „Bunte“-Interview verrät sie: „Natürlich habe ich schon sehr viel sexistische Sachen erlebt.“

Das fängt ja schon damit an, wenn die Fifa die eine Weltmeisterschaft 'Weltmeisterschaft' nennt und die andere 'Frauenweltmeisterschaft' und davon auch nicht abweicht. Von solchen Beispielen gibt es viele.“ Trotzdem zeigt sich Almuth verständnisvoll: „Man muss sich ja auch bewusst machen, woher wir kommen. Früher war es verboten, dass Frauen überhaupt Leistungssport machen oder sie Werbung auf ihrem Trikot tragen. Es ist verrückt gewesen, aber so war die Gesellschaft und wir werden auch noch ein paar Jahrzehnte brauchen, bis sich das ausgleicht.“

Aber: „Ich würde mich freuen, wenn es für meine Tochter ein kleines Stück normaler wird.“

Schult wurde 2020 Mutter von Zwillingen (ein Junge und ein Mädchen). Im August 2023 brachte sie ihr drittes Kind zur Welt. Die dreifache Mama hat privat also viel um die Ohren. Dennoch setzt sie sich für eine gerechtere Sportwelt ein.

Was es dafür braucht? Mehr Frauen in Führungspositionen beim DFB und anderen Entscheidungsträgern. Schult: „Da sind dann vielleicht nicht die Diversitäten abgebildet, die wir gerne hätten, auch von der Altersstruktur her. Und da können wir noch besser werden, weil dann vielleicht auch andere Entscheidungen, abgewogene Entscheidungen getroffen werden.“

Damit sich bald was ändert, bringt sie sich aktiv in verschiedene Projekte ein. Kürzlich war sie zu Gast beim DFB-Workshop „Future Leaders in Football“. Dabei sollen Frauen dazu bestärkt werden, Führungspositionen im Fußball anzustreben.

Schult: „Ich finde das Format unheimlich wichtig, denn es ist nun mal einfach so, dass man Frauen etwas ermutigen muss, um Frauen im Fußball und den Frauenfußball generell weiter voranzubringen.“

Die Olympiasiegerin von 2016 und Welttorhüterin von 2014 lief zwischen 2013 und 2022 für den VfL Wolfsburg auf. Anschließend wechselte sie zum Angel City FC in den USA. Im April 2024 unterschrieb sie beim HSV. Seit dem vergangenen Jahr ist sie zudem feste Fußball-Expertin und Co-Kommentatorin der ARD.

Stephan Möller

Ich bin Stephan, der erfahrene Redakteur und Chefredakteur der Website Motor Kart. Als Experte in der Welt des Motorsports bringe ich streng objektive Berichterstattung und die neuesten Nachrichten zu unseren Lesern. Mit meiner Leidenschaft für Kartrennen und Fachkenntnisse in der Branche garantiere ich hochwertige und relevante Inhalte. Vertrauen Sie auf meine langjährige Erfahrung und meine Liebe zum Motorsport, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben.

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