Hamburger SV: Wie Baumgart und Kuntz ihre Spieler zum Erfolg erziehen
Der Hamburger SV erlebt derzeit einen erfolgreichen Aufschwung. Die Mannschaft des traditionsreichen Vereins hat in den letzten Wochen beeindruckende Ergebnisse erzielt und sich in der Bundesliga fest etabliert. Doch was ist der Grund für diesen plötzlichen Erfolg? Die Antwort liegt in der Arbeit der Trainer Tim Walter Baumgart und Sebastian Kuntz, die ihre Spieler mit einer perfekten Mischung aus taktischer Disziplin und emotionaler Führung zum Erfolg erziehen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick hinter die Kulissen des Hamburger SV und analysieren, wie Baumgart und Kuntz ihre Spieler zu Höchstleistungen anspornen.
Baumgart und Kuntz erziehen Dompé zum Erfolg - aber auf welchen Kosten?
Der Hamburger SV hat einen wichtigen Spieler in Jean-Luc Dompé (29). Der Linksaußen ist nicht nur ein wichtiger Spieler auf dem Platz, sondern auch ein beliebter Mann in der Kabine. Oft bringt er seine Kollegen mit seiner witzigen Art zum Lachen.
Seinen Trainer Steffen Baumgart (52) dagegen oft zur Weißglut. Weil Dompé zwar Zauber-Tore wie beim 3:0 in Düsseldorf erzielt, aber taktisch zu wenig nach hinten arbeitet. Mit der Konsequenz: Dompé ist unter Baumgart nicht bedingungslos gesetzt.
Krise im HSV: Dompé muss sich ändern, um seinen Vertrag zu verlängern
Trotz seiner Genialität, seiner drei Saisontreffer und zwei Vorlagen muss der Franzose um eine Vertragsverlängerung kämpfen. Aktuell gibt es keine Gespräche über eine Ausweitung seines 2025 auslaufenden Kontrakts. Das heißt aber auch: Dompé könnte nächstes Jahr ablösefrei gehen.
Der Klub will die Entwicklung abwarten, bevor Entscheidungen getroffen werden. Doch Dompé befindet sich auf einem guten Weg für eine Weiterbeschäftigung. Weil sich Baumgart und Sportvorstand Stefan Kuntz (61) den Franzosen, der Anfang 2023 wegen eines Unfalls mit Fahrerflucht für Schlagzeilen sorgte, erziehen.
„Er hat schon verstanden, wo Steffen ihn gerne hinbringen möchte“, sagt Kuntz zu SPORT BILD. Gemeint ist vor allem noch mehr Professionalität. Denn in Trainingseinheiten ist der Franzose nicht immer konzentriert bei Ansprachen. Oder er gibt in den Übungen nicht immer Vollgas – was anhand der aufgezeichneten Leistungsdaten festzustellen ist.
„Ich muss sagen: Es gibt eine klare Verbesserung. Es ist ja auch nicht so, dass er das nicht macht. Ich hab’s manchmal gern, wenn er es etwas zügiger macht“, sagt Baumgart.
Die Verantwortlichen führen viele Gespräche mit Dompé. „Uns ist wichtig, dass wir uns um unsere Jungs kümmern. In Phasen, in denen es mal etwas Unangenehmes gibt. Und in Situationen wie nach den vergangenen Spielen, in denen zum Beispiel Jean-Luc Dompé für den Unterschied stand“, sagt Kuntz.
Dann gibt es Lob. Kuntz: „Ihm dann zu sagen: Man hat Respekt davor, wie er sich der Mannschaft gegenüber verhalten hat, wie er seine Rolle angenommen hat, als er nicht in der Startelf stand. Und wie er trotzdem mit dafür gesorgt hat, dass man die Spiele gewinnt.“
Nach seiner Muskelverletzung Ende August feierte der Angreifer Mitte September gegen Regensburg als Einwechselspieler ein tolles Comeback mit zwei Treffern und einer Torvorlage. Viele dachten – auch Dompé –, dass er im nächsten Spiel in der Startelf steht. In Kaiserslautern und gegen Paderborn war er aber erneut nicht gesetzt, weil er zu wenig für die Defensive arbeitet.
Andere wären sauer gewesen, hätten sich hängen lassen. Nicht Dompé – angetrieben von Baumgart und seinem Trainer-Team. Konsequenz: In Düsseldorf stand er in der Startelf, schoss ein Traumtor und hält den HSV auf Aufstiegskurs.
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