Handball-Profi in Göppingen: Unruhige Szene nach Ei-Blau-Aktion
In der baden-württembergischen Stadt Göppingen ist am Wochenende ein unruhiger Vorfall passiert, der für großes Aufsehen gesorgt hat. Ein Profispielers des Handball-Bundesligisten FRISCH AUF! Göppingen war in eine merkwürdige Aktion verwickelt, die zu einer heftigen Reaktion in der Öffentlichkeit geführt hat. Nachdem der Spieler ein Ei blau auf die Straße geworfen hatte, kam es zu einer hitzigen Debatte, die bis in die sozialen Medien hinein ausuferte. Wir berichten über die Hintergründe der Ei-Blau-Aktion und die Folgen für den betroffenen Spieler.
Handball-Profi in Göppingen: Spannende Szene nach Ei-Blau-Aktion
Für Frisch Auf Göppingen geht die Saison in der Daikin Handball-Bundesliga noch mal neu los. Nach fünf sieglosen Spielen gegen knallharte Gegner wie zum Beispiel den THW Kiel, die SG Flensburg-Handewitt, die TSV Hannover-Burgdorf und den SC Magdeburg kommen nun fünf Gegner, gegen die sich der Traditions-Klubs aus Baden-Württemberg durchaus Chancen ausrechnet.
Den Anfang macht die Partie gegen den VfL Gummersbach, am Ende steht beim 24:24 (13:14) eine gerechte Punkteteilung mit allerhand Gesprächsstoff. Foto: BILDEier-Blau für Handball-Profi
Die Szene: Göppingens Oskar Sunnefeldt erwischt Gummersbachs Ole Pregler mit der rechten Hand
Drei Mal gehen die Schiedsrichter-Ladies Tanja Kuttler und Maike Merz zum Videobeweis. Zwei Mal hat es Disqualifikationen zur Folge. Eine davon wird von den Schiedsrichterinnen sogar mit der Blauen Karte, die eine längere Sperre bedeuten kann, bedacht. Höchststrafe für eine Tätlichkeit mit Hinterlist.
58. Minute: Gummersbachs U21-Weltmeister Ole Pregler tankt sich gegen die Hand durch, Göppingens Oskar Sunnefeldt erwischt ihn mit der rechten Hand genau in den Weichteilen. Kuttler und Merz ziehen nach Videoansicht erst Rot und dann noch Blau für Sunnefeldt und unterstellen ihm damit die Tätlichkeits-Absicht.
Die Szene: Rutger ten Velde wird von drei Gummersbachern flachgelegt
Zuvor kommt es in der 25. Minute zu einer Szene, die man so nicht oft erlebt. Und wenn, dann in den Niederungen des Amateur-Handballs. Top-Star Kentin Mahé erzielt die Führung für Gummersbach, Göppingen hat Anwurf. Linksaußen Rutger ten Velde sieht, dass sich die Gummersbacher in der Abwehr miteinander unterhalten, anstatt in ihre Positionen zu gehen. Der Göppinger sprintet mit Ball los – und wird in der Nahwurfzone von drei aus dem Abwehr-Tiefschlaf aufgewachten Gummersbachern flachgelegt.
Die Schiedsrichter-Ladies Tanja Kuttler und Maike Merz gehen zum Videobeweis. Entscheidung: Rot für Gummersbachs Stepan Zeman, der ten Velde voll im Gesicht getroffen hatte. Völlig richtige Entscheidung.
Bis zum 6:3 (12.) läuft es blendend für die Göppinger, die mit einer offensiven Abwehr-Interpretation die Gummersbacher immer wieder zu Ballverlusten zwingen. Aber der Spielfaden reißt, Gummersbach lässt das Momentum kippen und geht mit knapper Führung in die Pause.
Nach dem Wechsel stemmt sich Frisch Auf Göppingen mit allem, was es hat, gegen die nächste Niederlage. Die Gastgeber gehen mit 17:15 (36.) in Führung, Gummersbachs Coach Gudjón Valur Sigurdsson nimmt eine Knallhart-Auszeit: „Lasst diese Scheiß-Anspielfehler und geht in‘s Eins gegen Eins!“ Worte mit Wirkung, zehn Minuten später hat Gummersbach nach einem 5:0-Lauf wieder alle Vorteile auf seiner Seite.
Die Entscheidung ist trotzdem nicht gefallen, denn plötzlich entwickelt sich ein Samstagabend-Krimi, der sich gewaschen hat. Sieben Minuten vor dem Ende liegt Göppingen nur noch 20:21 hinten. Selbst den 20:23-Rückstand holen die Göppinger noch auf, schaffen den 24:24-Ausgleich und haben am Ende sogar noch die Siegchance. Aber der letzte Freiwurf zischt über die Kiste.
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