Alba Berlin: Vorreiter in der Schulenintegration
Beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) hat man große Pläne! Hannes Wolf, DFB-Sportdirektor für Entwicklung und Nachwuchs, möchte mit seinem Sport-Konzept so viele Kinder wie möglich an den 25.000 Grundschulen in Deutschland in Bewegung bringen.
Dafür hat sich Wolf Rat bei Alba Berlin gesucht, denn er weiß: „Ich glaube schon, dass Alba Vorreiter ist.“ Als erster Berliner Profi-Klub haben die Basketballer im Jahr 2020 mit der „ALBASpross GmbH“ einen Freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe gegründet.
Die Bundesliga in der Schule: Alba Berlin setzt neuen Maßstab
Mittlerweile hat Alba an vier Berliner Schulen die Trägerschaft übernommen und kümmert sich mit insgesamt 80 Erzieherinnen und Sozialarbeitern um rund 2000 Berliner Schüler. Das betrifft sowohl den Sport-Unterricht als auch die Pausen- und Freizeitgestaltung. Auch Trainer werden an die Schulen geschickt.
Igor Ryabinin, Leiter Nachhaltigkeit und Soziales bei Alba, erklärt: „Die Idee, dass auch der Fußball sagt, es ist total wichtig an die Schulen zu gehen, wo eben alle Kinder sind, diese Idee finde ich super, weil es sich total mit meinen Zielen vereinbaren lässt, Kinder früh mit Sport in Verbindung zu bringen.“
Ryabinin und Wolf lernten sich bei einer Veranstaltung des SC Freiburg kennen. Der Sport-Club kooperiert lose mit den Albatrossen im Rahmen des Netzwerks „SPORT vernetzt“. Dies hat Alba eigens gegründet, um noch mehr Kinder in Bewegung zu bringen und sich mit gleichgesinnten Klubs zusammenzuschließen. Auch Werder Bremen, einer der Mitinitiatoren von „SPORT vernetzt“, und der 1. FC Union sind unter anderem dabei.
Ryabinin: „Der Leistung-Teil, der am Ende der Entwicklungspyramide beim DFB steht, und der Hannes Wolf und dem DFB wichtig ist, ist mir nicht so wichtig. Der Einstieg, diese Basis zu finden und Kinder für Sport zu begeistern, da kommen wir auf einen Nenner.“
Laut Ryabinin ist es ein langer Weg, den der Klub an jeder Schule zu gehen hat. Zunächst müssen Schulleiter überzeugt und Vertrauen aufgebaut werden. Aus Vertrauen sollte Verlässlichkeit und damit die ersten AG entstehen. Trainer werden an die Schulen geschickt. Das Maximum sei es aus Alba-Sicht, eine Trägerschaft und damit die Ganztagesbetreuung an einer Schule zu übernehmen, was Sport und Bewegung betrifft.
Ryabinin: „In Berlin haben wir jetzt sogenannte Campus-Schulen angelegt, wo tatsächlich Trainer von uns 30 Stunden da sind, wo wir nach dem High-School-System in den USA Schul-Vereinsmannschaften haben, die ganz normal am Ligabetrieb teilnehmen. Wenn man seine Idee als Sportverein in die DNA der Schule einfließen lassen kann, ist das natürlich super. Das ist für uns ein Potenzialfeld in ganz Deutschland.“
Dies hat jetzt auch der DFB gelernt - auch und vor allem von Alba Berlin!
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