Neuer Bundesliga-Fernsehvertrag: DFL prüft gerichtlich den Fall DAZN
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat einen wichtigen Schritt in Richtung einer möglichen Neuaufteilung der Fernsehrechte der Bundesliga unternommen. Im Zentrum des Interesses steht der Streaming-Dienstleister DAZN, der in den vergangenen Jahren einen erheblichen Anteil am Fernsehmarkt erworben hat. Die DFL prüft nun gerichtlich den Fall DAZN, um sicherzustellen, dass die Vermarktung der Bundesliga-Spiele im Einklang mit den geltenden Regeln und Gesetzen erfolgt. Die Entscheidung könnte weitreichende Folgen für die Zukunft der Bundesliga und die Fußball-Fans in Deutschland haben.
DFL prüft Urteil im DAZN-Fall: Juristische Analyse vorausgehen soll
Nur 24 Stunden nach dem Urteil des Schiedsgerichts im Streit der DFL mit der Streaming-Plattform DAZN um die TV-Rechte an der Bundesliga ab der Saison 2025/26 kam das DFL-Präsidium am Mittwoch zu einer virtuellen Sitzung zusammen.
Das Ergebnis: Nach SPORT BILD-Info erfolgt vor dem vom Schiedsgericht angeordneten Neuverkauf des Pakets B (196 Live-Spiele am Freitagabend, Samstag 15.30 Uhr und Relegation) und der übrigen Pakete eine interne und externe juristische Analyse des Urteils.
Dazu gehört etwa die Frage, ob durch das Urteil der Vergabeprozess geändert werden muss, da andernfalls auch die Neuvergabe rechtlich angreifbar sein könnte.
Erst nach Abschluss der juristischen Prüfung des Urteils will die DFL den Verkauf der TV-Rechte bis 2028/29 neu starten.
Hintergrund: Der Streit um die TV-Rechte
Die DFL hat das Paket B im April an Sky vergeben, obwohl DAZN das deutlich bessere Angebot – 1,6 Milliarden Euro für vier Jahre und damit 320 Mio. Euro mehr als Sky – abgegeben hatte.
Grund war eine fehlende Bankgarantie, die DAZN nicht innerhalb von 24 Stunden hatte beibringen können.
Diese Forderung war laut Schiedsgericht nicht rechtens.
Das dreiköpfige Gremium wies allerdings den Hauptantrag von DAZN, das Paket B direkt an die Streaming-Plattform zu vergeben, ab und entschied auf Neuvergabe.
Eine ausführliche Begründung des Urteils wird im November erwartet.
Die DFL wird nun die juristischen Konsequenzen des Urteils prüfen, bevor sie den Verkauf der TV-Rechte fortsetzt.
Die Zukunft der TV-Rechte an der Bundesliga bleibt also weiterhin unklar.
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