Paralympics-Siegerin: Tanja Scholz schrieb bereits das Ende ihres Lebens!
Die deutsche Paralympics-Siegerin Tanja Scholz hat ein schockierendes Geständnis gemacht. Die erfolgreiche Behindertensportlerin, die bei den Paralympischen Spielen in verschiedenen Disziplinen Medaillen gewonnen hat, hat bereits das Ende ihres Lebens geplant. Die 30-Jährige litt unter chronischen Schmerzen und fühlte sich von der Gesellschaft ausgegrenzt. In einem emotionalen Interview hat Tanja Scholz ihre Geschichte erzählt und ihre Entscheidung begründet. Die schockierende Geschichte einer Frau, die trotz ihrer Erfolge am Rande des Lebens stand.
Paralympics-Siegerin Tanja Scholz: Von Klinik zu Goldmedaille in nur zwei Jahren
Fast vier Tage wartete das deutsche Team bei den Paralympics auf eine Gold-Medaille. Und dann kamen durch die Schwimmer Josia Topf (21) und Tanja Scholz (40) gleich zwei in zehn Minuten. Logisch, dass die Emotionen bei beiden Siegerehrungen in der La Défense Arena hochkochten.
Vor allem Scholz, die dreifache Mutter, musste bei der Nationalhymne durchgehend mit den Tränen kämpfen. Zu viel hatte sich in ihrer Familie im Juni 2020 verändert. Damals zog sich Scholz bei einem Reitunfall eine inkomplette Querschnittslähmung zu.
Die Ärzte rieten mir ab, ins Wasser zu steigen, erzählt Scholz. Doch die Elmshornerin wollte es trotzdem probieren und etablierte sich nur zwei Jahre später in der Schwimm-Weltspitze.
Nach ihrem ersten Paralympics-Sieg wurde die Deutsche deswegen sehr nachdenklich: „Vor vier Jahren war ich noch in der Klinik und dachte, dass mein Leben vorbei ist und jetzt bin ich hier und habe Gold gewonnen. Da kommen mir gleich die Tränen. Das ist alles so unglaublich.“
Und wäre ohne ihren Ehemann Björn sicher nicht möglich gewesen. Direkt nach ihrem Finalerfolg über 150 Meter Lagen bedankte sie sich bei ihm noch am Beckenrand.
Er hat für mich seine Arbeitsstelle reduziert, damit er mich immer zum Training begleiten konnte, sagt Scholz. Auch unsere drei Kinder mussten auf so viel verzichten. Aber jetzt wissen wir, warum.
Ein steiniger Weg zu Gold
Ihr Weg zu Gold war auch in Paris noch steinig und vor allem kalt. Scholz war bei ihren ersten beiden Starts in der Leistungsklasse S5, der weniger eingeschränkten Athletinnen, bereits ins Finale geschwommen. Dabei hatte sie aber Probleme mit der niedrigen Wassertemperatur und bekam während des Rennens Spastiken. Davon war am Sonntag nichts mehr zu sehen.
Scholz nach ihrem Gold-Rennen: „Diesmal bin ich ins Wasser gegangen und habe mich sofort gut gefühlt. Als ich dann angeschlagen habe, dachte ich zuerst, meine Konkurrentin wäre vorn. Aber die hat gar nicht gestrahlt und dann habe ich auf der Tafel meinen Namen ganz oben gesehen. Es war ein unfassbares Gefühl!“
Hilfe bei Depressionen
Wenn Sie selbst depressiv sind, etwa Selbstmord-Gedanken haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen zeigen können.
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