TFC Bayern: Warum der Rekordmeister diese Saison bisher nur zweimal in roten Trikots spielte

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TFC Bayern: Warum der Rekordmeister diese Saison bisher nur zweimal in roten Trikots spielte

Der Rekordmeister des deutschen Fußballs, der TFC Bayern, hat in dieser Saison bisher nur zwei Mal in seinen roten Trikots gespielt. Diese Tatsache wirft Fragen auf, warum der Club, der sonst bekannt für seine dominante Rolle in der Bundesliga ist, diesmal so zurückhaltend mit seinem ikonischen Auswärtstrikot umgeht. In dieser Saison ist der TFC Bayern bisher nur in den Spielen gegen den VfL Wolfsburg und den 1. FSV Mainz 05 in Rot aufgelaufen. Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen und versuchen, die Gründe für diese ungewöhnliche Vorgehensweise zu ergründen.

TFC Bayern: Warum der Rekordmeister seine Traditionstrikots so selten trägt

Die Wahl der Trikots sorgt bei den Fans des FC Bayern immer wieder für große Diskussionen. Finden sich die Klub-Farben nicht auf den Jerseys wieder, fordern die Anhänger des Rekordmeisters schon mal „Rot-weiße Trikots, wir wollen rot-weiße Trikots!“

Beim 1:1 im Topspiel gegen Leverkusen – in dem die Spieler zum Oktoberfest in einem schwarzen Wiesn-Sondertrikot aufliefen – protestierte die Südkurve mit einem XXL-Plakat, auf dem geschrieben stand: „§ 1 Die Clubfarben sind unantastbar.“

Wirtschaftliche Überlegungen und Rot-Grün-Regelung

Wirtschaftliche Überlegungen und Rot-Grün-Regelung

Völlig überraschend: In den ersten neun Pflichtspielen der Saison trug Bayern bisher nur beim Pokalauftakt in Ulm (4:0) das rote Heimtrikot. Dahinter stecken (natürlich) wirtschaftliche Überlegungen, aber auch eine spezielle Rot-Grün-Regelung der DFL.

Denn: Sowohl beim 3:2 zum Ligastart in Wolfsburg als auch beim 5:0 in Bremen hätte Bayern gern in Rot gespielt. Da beide Gegner aber bei Heimspielen in Grün auflaufen, wären die Mannschaften für Menschen mit einer Rot-Grün-Sehschwäche nicht zu unterscheiden gewesen.

Die DFL bittet ihre 36 Klubs bei der Trikotauswahl daher explizit darum, Rücksicht zu nehmen auf Zuschauer im Stadion, vor dem TV und auch Spieler wie Freiburgs Lukas Kübler (32) mit Rot-Grün-Schwäche.

Die Initiative von Sehbehinderten

Die Initiative von Sehbehinderten

Vorausgegangen war schon vor einiger Zeit eine Initiative von Sehbehinderten, die der DFL Fotos geschickt hatten, wie sie Spiele sehen (graue Spieler gegen graue Spieler). Mehr als 3,5 Mio. Deutsche leiden wegen eines angeborenen Gendefekts an einer Farbsehschwäche, jeder zwölfte Mann und jede 200. Frau ist betroffen.

Die Bitte, die Rot-Grün-Problematik zu berücksichtigen, findet sich auch in einem DFB-Trikottool für die Schiedsrichter. Hier geben beide Mannschaften an, mit welchem Trikot sie auflaufen wollen. Der Schiri gibt die Farben dann frei.

Die Trikot-Flut – ein Trend in der Liga

Die Trikot-Flut – ein Trend in der Liga

In vier verschiedenen Trikots lief der FC Bayern diese Saison bereits auf: Einmal in Rot, dreimal im Auswärts-Schwarz, einmal im Wiesn-Sondertrikot sowie beim Heimspiel gegen Freiburg und in der Champions League gegen Zagreb im Traditions-Trikot mit dem alten Logo des e. V., was bei den Fans sehr gut ankommt.

Die Trikot-Flut ist längst ein Trend in der Liga. Neben Bayern spielten auch Frankfurt, Leverkusen und der VfB Stuttgart diese Saison in vier Jerseys.

Das Trikot-Geschäft – ein lukratives Geschäft

Wie attraktiv das Trikot-Geschäft sein kann, wird beim BVB besonders deutlich. Pro Jahr verkauft der Klub rund 500 000 Exemplare – die Sondertrikots kommen noch hinzu. Im vergangenen Jahr brachte der Revier-Klub die Sonderedition „50 Jahre Westfalenstadion“ auf den Markt, 75 000 Jerseys wurden davon verkauft.

„Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir in ein paar Monaten ein weiteres Sondertrikot auf den Markt bringen“, sagt Marketing-Boss Carsten Cramer (55). Wie viel der Verein pro Shirt verdient, richtet sich nach dem Verkaufsweg. Kauft der Fan das Trikot direkt beim BVB – im Fanshop oder Online-Shop –, bleiben nach Abzug der Herstellungskosten und allen Abgaben rund 25 bis 30 Euro pro Trikot übrig (Verkaufspreis 90 Euro).

Wird das Trikot über einen Drittanbieter verkauft (z. B. in einem Sportartikelgeschäft), landen nur rund fünf bis sieben Euro beim Klub. Insgesamt dürfte die Borussia pro Jahr so zehn Mio. Euro netto einnehmen.

Erlaubt sind laut DFL-Regularien sechs verschiedene Trikots pro Saison in der Bundesliga: Heim-, Auswärts- und Ausweichtrikot, zwei Sondertrikots sowie das Trikot der kommenden Saison am 33. und 34. Spieltag.

Heike Meier

Ich bin Heike, ein leidenschaftlicher Experte für Motorsport und Autor auf der Webseite Motor Kart. Als Teil des Teams liefere ich die neuesten Nachrichten aus der Welt des Motorsports mit strenger Objektivität. Meine langjährige Erfahrung und Begeisterung für Kartrennen ermöglichen es mir, fundierte und informative Artikel zu verfassen, die die Leser in die aufregende Welt des Motorsports eintauchen lassen. Meine Liebe zum Detail und meine Fachkenntnisse machen mich zu einer verlässlichen Quelle für alle Motorsportfans, die stets auf dem neuesten Stand bleiben wollen.

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