THW Kiel holt sich das Zeugnis des SPORT BILD in der HBL

THW Kiel holt sich das Zeugnis des SPORT BILD in der HBL

Die Handball-Welt steht Kopf! Der THW Kiel hat sich in der aktuellen Saison der Handball-Bundesliga (HBL) das Zeugnis des SPORT BILD geholt. Die Kieler haben sich damit als stärkstes Team der Liga präsentiert und ihre Dominanz unter Beweis gestellt. Mit dieser Auszeichnung setzt der THW Kiel seine Erfolgsgeschichte fort und bestätigt seine Position als einer der erfolgreichsten Handball-Clubs Deutschlands. Wir gratulieren dem Team und den Verantwortlichen des THW Kiel zu diesem großartigen Erfolg!

THW Kiel erhält unschöne Note von SPORT BILD

Zum Jahresabschluss gibt's Zeugnisse in der stärksten Liga der Welt! SPORT BILD hat die Saison 2023/24 in der Daikin Handball-Bundesliga (HBL) intensiv begleitet, an Spieltagen und zwischen den Spielen beobachtet, recherchiert, analysiert. Jetzt vergeben die Handball-Reporter das Abschluss-Zeugnis HBL.

Das finale Ergebnis – enttäuschend!

Der THW Kiel fuhr die schlechteste Saison seit 2002/2003 ein. Von einer „Wachablösung“ will Geschäftsführer Viktor Szilagyi nichts wissen. Dennoch: In der Liga waren es am Ende 15 (!) Minuspunkte Rückstand auf Meister Magdeburg als Vierter, neun (!) der 34 Spiele wurden verloren. Szilagyi erkannte oft „eine große Verunsicherung“ in der Mannschaft.

Die Analyse für ein Spiel – sie passt wie eine Schablone auf die komplette Spielzeit des Rekordmeisters!

„Das war nicht das wirkliche Gesicht des THW Kiel!“ Das erklärte Domagoj Duvnjak (36) in der vergangenen Spielzeit. Der Kieler Kapitän wählte diese Worte nach der deutlichen Heim-Pleite im Nord-Derby gegen den Erzrivalen, die SG Flensburg-Handewitt.

Erstmals seit sechs Jahren keine Champions League-Qualifikation

Erstmals seit sechs Jahren konnte sich Zuschauer-Krösus Kiel (10 159 im Schnitt) nicht für die Champions League qualifizieren. Im Pokal war früh Feierabend. Das blamable Aus im Oktober, zu Hause gegen Kellerkind HSG Wetzlar (31:32).

Die Königsklasse – ein Lichtblick

In der Königsklasse marschierte die Truppe von Trainer Filip Jicha (42) durch die Gruppenphase, zeigte Kämpfer-Qualitäten im Viertelfinale (Montpellier) – war im Halbfinale gegen den späteren Sieger Barcelona allerdings chancenlos.

Der schlimme September legte den Grundstein

Die Kieler dominierten in Flensburg, brachten eine 3-Tore-Führung fünf Minuten vor dem Ende aber nicht ins Ziel. Stattdessen der Last-second-Tod (27:28). Es folgte die Heim-Pleite gegen Melsungen (30:35) sowie das Null-Punkte-Spiel in Magdeburg (31:34). Der Titelverteidiger hatte, kaum da die Saison begonnen hatte, schon sechs Minuspunkte Rückstand.

Geschäftsführer Viktor Szilagyi baut den THW Kiel um

Geschäftsführer Viktor Szilagyi (45) ist natürlich nicht zufrieden. Das Ziel in der Liga war mindestens Platz 2. Der Österreicher: „Wir werden die Saison ganz genau analysieren und daraus lernen.“

Fehler vor der Saison

Die gravierendsten Fehler wurden bereits vor der Saison gemacht. Die prominenten Abgänge von Niklas Landin (35, Aalborg), Sander Sagosen (28, Kolstad) und Miha Zarabec (32; Plock) konnten nicht annähernd gleichwertig ersetzt werden.

Baustelle Tor

Besonders in der Abwehr wurde das Versäumnis sichtbar. Mit dem dänischen Welthandballer Landin hatte der THW über Jahre seine Lebensversicherung im Tor. Pech für Kiel, dass sich dessen Vertreter Vincent Gerard (37) gleich in der Vorbereitung verletzte und nicht mehr auf die Beine kam.

Angriff lief zu wenig und zu wenig rund

Lag es am Alter? Wichtige Stützen sind bereits jenseits der 30. Die Kreisläufer und Abwehr-Spezialisten Patrick Wiencek (35), Hendrik Pekeler (33) und Petter Overeby (32).

Fazit: Enttäuschende Saison

Für den erfolgsverwöhnten Rekordmeister war es eine enttäuschende Saison. Im Alltag, der Bundesliga, fehlte dem THW zu oft die gewohnte Klasse und Abgezocktheit. Mit dem Einzug ins Final Four der Champions League im Juni gelang ein halbwegs versöhnlicher Saison-Ausklang.

SPORT BILD-Note: 4

Das ist die Note, die SPORT BILD dem THW Kiel für die Saison 2023/24 gibt. Ein enttäuschendes Ergebnis für den Rekordmeister.