Tour de France: Ecuadorianer erreicht ersten Gelben Trikot
Die Radsport-Welt ist aufgerüttelt: Ein Ecuadorianer hat Geschichte geschrieben! Bei der 103. Austragung des Tour de France hat sich ein Fahrer aus Ecuador in den Vordergrund gedrängt und erstmals in seiner Karriere das begehrte Gelbe Trikot errungen. Dieser Erfolg ist nicht nur für den Fahrer selbst, sondern auch für sein Heimatland Ecuador ein großer Triumph. Die Frage nach dem wahren Favoriten des Rennens bleibt jedoch weiterhin offen. Wir berichten über den sensationellen Sieg des Ecuadorianers und die weiteren Entwicklungen bei der Tour de France.
Tour de France-Sensation: Ecuadorianer Richard Carapaz hält Gelbes Trikot
Ein historischer Tag für den Radsport! Biniam Girmay (24) aus Eritrea gewann als erster schwarzer Afrikaner eine Etappe der Tour de France. Er siegte nach 230,5 km von Piacenza nach Turin im Massensprint.
Das Gelbe Trikot hat nun Richard Carapaz (31). Der Olympiasieger ist der erste Profi aus Ecuador, der die Gesamtwertung anführt.
Gelbes Trikot für Ecuador: Richard Carapaz führt nach drei Etappen
Biniam Girmay holte als erster Schwarzafrikaner einen Etappensieg bei der Tour de France. Sein Sportlicher Leiter beim Team Intermarché-Wanty, Aike Visbeek (47), sagte: Das ist total wichtig für das Land, den ganzen Kontinent. Ich hoffe, der Erfolg öffnet mehr Türen für Afrika. Er ist ein echter Botschafter und der Sieg ist so wichtig für den Radsport insgesamt. Die Welt sieht, was möglich ist, wenn man ihnen die Chance gibt.
Girmays Sieg ist jedoch keine Sensation. Er fährt schon zum zweiten Mal die Frankreich-Rundfahrt, hat schon Tagessiege beim Giro d'Italia und der Tour de Suisse in seiner Vita. Einer seiner Helfer: der Augsburger Georg Zimmermann (26).
Biniam Girmay sagte nach seinem Sieg: Danke an Gott, dass er mir diese Stärke gab. Seit ich mit Radsport anfing, war die Tour das Größte. Wir aus Eritrea sind Teil dieser großen Rennen. Wir können alle stolz sein. Das ist für alle Afrikaner. Während ihm die Tränen kamen, fuhr er fort: Vor den Schnellsten der Welt zu gewinnen, ich kann es nicht glauben.
Auch Richard Carapaz vom Team EF Education-Easypost ist mit Gelb überglücklich. Er nahm das Führungstrikot dem Topfavoriten Tadej Pogacar (25) ab. Das ist ein Traum! Das ist so beeindruckend! Es ist das beste Rennen der Welt, das will ich genießen.
Dass gleich vier Mann nach drei Etappen zeitgleich an der Spitze liegen, das gab es noch nie. Die drei Favoriten Pogacar, Shooting-Star Remco Evenepoel (24/Belgien) und Titelverteidiger Jonas Vingegaard (27/Dänemark) liegen hinter dem Spitzenreiter.
Aber warum trägt Carapaz dann Gelb, wenn alle dieselbe Zeit haben? Die Antwort ist einfach: Die Platzierungen der drei Etappen werden addiert. Carapaz kam auf die Plätze 22, 10 und 14, macht also 46. Pogacar kommt auf das Ergebnis 56, Evenepoel auf 60, Vingegaard auf 97.
Am Dienstag aber wird sich das ändern, wenn es in die Berge geht. Dann steht mit dem 2642 Meter hohen Galibier schon früh in der Tour ein echter Brocken den Fahrern im Weg. Dann wird Girmay mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun haben und es werden nicht alle zeitgleich ins Ziel kommen. Carapaz hat aber gute Chancen, Gelb zu verteidigen.
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