Transfermarkt-Revolution auf dem Weg? 'Times' berichtet von Plan der fünf Top-Ligen
Die fünf Top-Ligen Europas, darunter die Premier League, die Bundesliga, die Ligue 1, die Serie A und die Liga, planen eine Transfermarkt-Revolution. Laut einem Bericht der britischen Zeitung The Times wollen die Top-Ligen ein neues System einführen, das den Transfermarkt grundlegend ändern soll. Demnach sollen die Ablösesummen für Spieler künftig begrenzt werden, um den Finanzen der kleinen und mittleren Vereine zu helfen. Dieser Schritt könnte einen einschneidenden Wandel im Profifußball bringen und die Wettbewerbsfähigkeit der Vereine neu ausrichten.
Transfermarkt-Revolution auf dem Weg?
Die Zuschauer an der Alten Försterei am 30. August rieben sich verwundert die Augen, als sie die Aufstellung von Union Berlin sahen. Wo ist Robin Gosens (30)? Der Außenverteidiger fehlte in der Partie gegen St. Pauli sowohl in der Startelf als auch bei den Ersatzspielern. Der Grund: Der deutsche Nationalspieler war bereits auf dem Weg nach Italien, wurde kurzfristig zu Atalanta Bergamo ausgeliehen worden.
Trainer Bo Svensson (45) musste am 2. Spieltag der Bundesliga kurzfristig umplanen. Gosens war einer von zahlreichen Transfers am Deadline Day. Wie auch etwa Manu Koné (von Gladbach zur AS Rom), Sebastien Haller (von Dortmund nach Leganes), Raheem Sterling (von Chelsea zu Arsenal), Jadon Sancho (von Man United zu Chelsea) und viele andere.
Ein Ende des Deadline-Day-Stress?
Laut der seriösen Londoner „Times“ streben insbesondere die Vereine der englischen Premier League eine Revolution des Transfermarktes an. Die Klubs seien sich einig, dass das Wechselfenster künftig am 15. August schließen soll – bevor die Saison startet. Dem Bericht zufolge wird der Plan auch von den anderen Top-Ligen unterstützt, der spanischen LaLiga, der Bundesliga, der italienischen Serie A und der französischen Ligue 1.
Die neuen Rahmendaten für das Transferfenster würden den Klubs und den Trainern eine größere Planungssicherheit zusichern. So wäre etwa der Verlust von Schlüsselspielern während einer Saison nahezu ausgeschlossen. Die europäische Klub-Vereinigung ECA wäre dem Vorschlag gegenüber offen und sei bereit, den Wunsch der fünf Top-Ligen in eine konkrete Regelung umzusetzen, heißt es weiter.
Die Gefahr aus Saudi-Arabien
Die Gefahr, derer sich die europäischen Ligen bewusst sind: Die Liga in Saudi-Arabien denke nicht daran, dass Transferfenster ebenfalls entsprechend anzupassen. In diesem Sommer waren bis zum 2. September Transfers möglich. Die Klubs aus dem Wüstenstaat haben sich in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Top-Stars verstärkt, etwa Cristiano Ronaldo, Neymar oder Karim Benzema, in diesem Sommer wechselte der englische Nationalspieler Ivan Toney am 31. August für 42 Millionen Euro vom FC Brentford zu Al-Ahli. Seit 2023 haben die Klubs aus Saudi-Arabien mehr als 1,4 Milliarden Euro in neue Spieler investiert.
Es bleibt abzuwarten, ob die geplante Revolution des Transfermarktes tatsächlich umgesetzt wird und wie sich dies auf den europäischen Fußball auswirken wird.
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