Werder Bremen will Naby Keita-Transfer-Blunder loswerden
Der SV Werder Bremen plant, den Transfer-Fehler von Naby Keita zu korrigieren. Der guineische Nationalspieler wechselte 2018 von RB Leipzig zu Liverpool FC und entwickelte sich zum Leistungsträger der Reds. Doch die Bremer haben damals eine große Chance verpasst, den talentierten Mittelfeldspieler zu verpflichten. Nun will der Verein aus dem Weser-Stadion den Fehler wettmachen und Keita zurück nach Bremen holen.
Keita-Problematik: Werder Bremen entfernt ihn von Profi-Kader
Das muss frustrierend sein für Naby Keïta (29). Auf der Homepage von Werder Bremen ist unter dem Punkt Profi-Kader sein Porträt-Bild gelöscht. Der 2023 als Top-Verpflichtung gefeierte Mittelfeldspieler wird nur noch mit seinem Namen und seiner Rückennummer 18 aufgelistet.
Der Traditions-Klub hofft, ihn bald komplett streichen zu können – denn Keïta hat schon lange ausgespielt bei Werder. Der ehemalige Liverpool-Star geht als eines der größten und auch teuersten Missverständnisse in die Vereinsgeschichte ein.
Teuerster Fehlgriff der Vereinsgeschichte
Täglich kostet er den Klub rund 6818 Euro – obwohl er nur 107 Minuten in der Bundesliga zum Einsatz kam. Im Sommer 2023 kam Keïta ablösefrei vom FC Liverpool, erhielt einen Vertrag bis 2026. Sein Gehalt beträgt im Monat rund 200 000 Euro, macht 2,4 Millionen im Jahr.
Doch Keïta erfüllte die Erwartungen nie, wurde durch Verletzungen zurückgeworfen, fiel durch Disziplinlosigkeiten auf. Der Höhepunkt: sein Streik Mitte April 2024 vor dem Auswärtsspiel in Leverkusen. Seitdem geht nichts mehr zwischen ihm, Trainer Ole Werner (36) und der Mannschaft.
Transfer-Pläne gescheitert
Werder wollte Keïta in der zuletzt abgelaufenen Sommer-Transfer-Periode unbedingt loswerden. Am 13. September schien der Plan aufzugehen – bis der Deal platzte. SPORT BILD kennt neue Details: Zwei Tage haben die Bremer an dem Wechsel intensiv gearbeitet, ein Leihgeschäft mit Kaufoption über 1,5 Millionen Euro Ablöse mit dem türkischen Erstligisten Hatayspor war ausgehandelt.
Dazu wurde vereinbart, dass Keïta finanziell keine Abstriche machen muss, Bremen hätte einen Teil seines Gehaltes weitergezahlt. Alle benötigten Dokumente waren vorbereitet. Keïta, der in alles eingeweiht war und sein Okay für den Wechsel gegeben hatte, bestand den Medizin-Check.
Konsequenzen für Keïta
Doch dann die plötzliche Wende. Kurz vor Ablauf der Transferfrist informierte der Spieler über seinen Berater Björn Bezemer, dass er nicht in die Türkei wolle. Die Begründung: Er habe kein gutes Gefühl. Werders Bosse waren fassungslos, sind heute noch sauer.
Die Konsequenz: Keïta hat keine Chance mehr auf eine Rückkehr in den Kader. Er kann separat mit den Athletik- oder Reha-Trainern trainieren, mehr nicht. Anders als bei den Kollegen werden aber seine Leistungen nicht mehr ausgewertet. Umziehen in der Umkleide der Profi-Mannschaft darf er sich auch nicht mehr.
Werder hofft mit den Maßnahmen, dass Keïta einsichtig wird und spätestens im Winter geht. Dabei setzen die Verantwortlichen nach SPORT BILD-Infos auch auf einen Wechsel nach China, wo es interessierte Klubs gibt. Gespräche im Hintergrund laufen.
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