1. FC Köln: Welche Rolle spielte Roger Schmidt bei dem Schwäbe-Ausfall?
In einem Spiel, das den 1. FC Köln fast den Platz in der Europa League gekostet hätte, schockierte die Ausfall von Anthony Modeste, dem Stürmerstar der Domstädter. Doch was genau passierte vor dem Spiel gegen die SV Werder Bremen, das den Schwäbe-Ausfall auslöste? Der Trainer Roger Schmidt stand im Zentrum der Aufmerksamkeit, als er den Spieler auf die Bank setzte. Doch spielte er eine Rolle bei dem Ausfall des Stürmers? Wir werfen einen Blick auf die Hintergründe und versuchen, die Frage zu beantworten, ob Roger Schmidt tatsächlich für den Schwäbe-Ausfall verantwortlich ist.
SchmidtPlan: Marvin Schwäbe sollte bei Benfica als Nummer zwei spielen
Es konnte nicht schlechter laufen für Marvin Schwäbe (29). Der Kölner Torwart fiel von der Nummer eins in der ersten Liga zur Nummer zwei in der zweiten Liga – ohne auf dem Platz gepatzt zu haben.
Seine Reservisten-Rolle beim FC Köln war absehbar, weil der Absteiger auf Eigengewächs Jonas Urbig (21) setzt. Schwäbe wollte weg, fand am Ende aber nicht den passenden Verein.
Der Traditionsklub Benfica Lissabon hatte Schwäbe im Visier. Der Plan des deutschen Trainers Roger Schmidt (57): Weil die Portugiesen zwei junge Torhüter haben, hätte Schwäbe als erfahrene Nr. 2 hinter Anatoliy Trubin (23) geliehen werden sollen. Er hätte auf der Bank begonnen – aber bei einem Champions-League-Verein, nicht in der 2. Liga.
Samuel Soares (22) sollte bei einem anderen Verein Spielpraxis sammeln. Roger Schmidt wollte Schwäbe, wurde aber am 31. August von Benfica Lissabon freigestellt.
Ende August meldete sich Benfica persönlich bei Schwäbe, erklärte noch einmal die Situation. Die Leihe von Soares hakte. Trotzdem gab es Hoffnung für Schwäbe. Die Transferliste hatte in Portugal bis zum 2. September geöffnet. Nur Stunden nach dem Telefonat folgte aber die Ernüchterung: Schmidt wurde nach dem 1:1 bei Moreirense entlassen. Die Tür für Schwäbe war zu.
Der Torwart, der im Sommer eine Anfrage von Bochum absagte, wechselte statt des Vereins den Berater – von Christian Nerlinger zu Jörg Neblung. Das Ziel ist nun, im Winter einen neuen Klub zu finden.
Seine Ausstiegsklausel, in der eine Ablöse von vier Millionen Euro festgeschrieben war, ist längst abgelaufen. Eine Summe in dieser Größenordnung ist für Köln auch nicht mehr zu erzielen. In Lissabon wäre es um eine Leihe gegangen. Dort war man nach Informationen von SPORT BILD von einer Gebühr von rund 250.000 Euro für ein Jahr ausgegangen – plus Gehalt. Das liegt in der zweiten Liga bei unter 100.000 Euro im Monat.
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