Absoluter Wahnsinn! Der vielleicht genialste Pass des Jahres

Absoluter Wahnsinn! Der vielleicht genialste Pass des Jahres

Es gibt Momente im Fußball, die einem den Atem rauben und für immer in Erinnerung bleiben. Ein solcher Absolute Wahnsinn-Moment hat sich in der vergangenen Woche ereignet. Ein Spieler hat einen genialen Pass gespielt, der nicht nur seine Mitspieler, sondern auch die Gegner und die Zuschauer sprachlos gemacht hat. Die Frage, die sich nun stellt, ist, ob es sich hierbei um den besten Pass des Jahres handelt. Wir haben uns die Aufzeichnung des Spiels genau angesehen und können Ihnen versichern, dass dieser Pass wirklich aus dem Bereich des Möglichen herausragt. In den folgenden Zeilen werden wir Ihnen den Hintergrund des Spiels und die Umstände des Passes beschreiben.

Wirtz zaubert Champions-League-Debüt: Zwei Tore, ein perfekter Start

Nach seinem perfekten Champions-League-Einstand freute sich Matchwinner Florian Wirtz einfach nur auf die Rückfahrt nach Leverkusen. Das 4:0 (4:0) zum Königsklassen-Auftakt bei Feyenoord Rotterdam und vor allem sein entscheidender Doppelpack dabei sollten noch gebührend gefeiert werden. „Wir haben jetzt noch eine schöne Heimreise vor uns und dann zufrieden schlafen gehen“, sagte der 21 Jahre alte Ausnahmekönner.

Ein Spieler des Spiels geboren

Natürlich war Bayer Leverkusens Jungstar in seiner ersten Champions-League-Partie zum Spieler des Spiels gekürt worden. Nach nicht einmal fünf Minuten hatte der Nationalspieler zur Führung eingeschossen und das berüchtigte „De Kuip“ in Rotterdam erstmals verstummen lassen.

Der vielleicht genialste Pass des Jahres: Wirtz und Boniface zaubern in Rotterdam

Doch nicht nur Wirtz zauberte an diesem Abend, auch Mittelstürmer Victor Boniface hatte nach seinen zwei Toren in der Bundesliga gegen Hoffenheim am Wochenende einen genialen Moment. Der Nigerianer leitete das 2:0 ein, indem er den Ball 20 Meter vor dem Tor zunächst gekonnt abschirmte. Dann setzte er mit dem rechten Bein zum Torschuss an, holte auch aus, schoss aber nicht, sondern tippte das Spielgerät mit dem linken Standbein in den Lauf von Jeremy Frimpong. Der passte direkt in die Mitte, Grimaldo spritzte hinein und traf (30.).

„Das ist sein Signature Move“, sagte Wirtz über die Aktion von Boniface: „Den kann er am besten in der Fußball-Welt. Er kann außerordentliche Sachen mit dem Ball.“ Trainer Xabi Alonso nannte das Ganze den „Boni-Trick“, und Mittelfeldspieler Granit Xhaka gab zu Protokoll: „Für uns ist das nichts Neues, weil er das auch im Training öfter macht. Für den Gegner ist das natürlich brutal schwer. Was macht er? Geht er auf den anderen Fuß? Spielt er doch diesen Ball?“

Wirtz' Technik

Bald nach dem 2:0 verwertete auch Wirtz eine schöne Hereingabe von Frimpong technisch anspruchsvoll zu seinem zweiten Treffer. „Da kann der Ball auch mal über den Fangzaun fliegen“, sagte Wirtz schmunzelnd. Tat er aber nicht, weil Bayers größte Attraktion eben Ausnahmefähigkeiten besitzt. Als erster deutscher Spieler gelangen ihm beim Champions-League-Debüt sogleich zwei Tore.

„Dass es so gut läuft, hätte ich mir auch nicht ausgemalt“, sagte Wirtz. Von Torwart Lukas Hradecky gab es dafür auch Anerkennung: „Flo is doing Flo-things“ (Flo macht Flo-Dinge). Und Sportchef Simon Rolfes meinte: „So kann man starten. So kann man auch in die Champions-League-Karriere starten.“

Ein Spaziergang in Rotterdam

Dank Wirtz und Boniface war das als unangenehm erwartete Spiel bei Feyenoord für den deutschen Meister am Ende ein Spaziergang. Das Spiel war entschieden, bevor Rotterdams deutscher Keeper Timon Wellenreuther sich den Ball zum Endstand unglücklich selbst ins Tor bugsierte (45.).