Was für ein EM-Comeback! Und was für eine Geschichte – die buchstäblich zu Herzen geht!
Dänemarks Christian Eriksen trifft aus acht Metern nach Hackenpass von Wind zum 1:0 (17.) gegen Slowenien. Eriksen? Das ist der Dänen-Spieler, der die Welt vor fast genau drei Jahren den Atem anhalten ließ – weil sein Atem und sein Herz aussetzten.
EM 2021, 12. Juni: Dänemark empfängt in Kopenhagen Finnland. In der 42. Minute geht Eriksen beim Stand von 0:0 zu Boden und bleibt regungslos liegen. Au Backe, DänemarkDas POPO-TOR im VIDEO04:49Quelle: Magenta TV16.06.2024
Minutenlang wird Eriksen auf dem Feld reanimiert. Seine Mannschaft bildet einen Kreis um ihn, um Eriksen und die um sein Leben kämpfenden Rettungskräfte vor den Blicken der geschockten Zuschauer – unter ihnen Eriksens Lebensgefährtin Sabrina – im Stadion abzuschirmen. Nach quälend langen Momenten der Angst erlangt Eriksen das Bewusstsein zurück. Und wird sofort in die nächste Klinik eingeliefert.
Ohne Eriksen verlieren die Dänen unter Schock ihr erstes Gruppenspiel 0:1, um anschließend sensationell erst im Halbfinale von England gestoppt zu werden. Eriksen wird wenige Tage nach seinem Herzstillstand ein Defibrillator eingesetzt, 287 Tage später gibt er sein Nationalelf-Comeback. Und nun schreibt der Dänen-Zehner die schönste Geschichte, trifft exakt 1100 Tage nach seinem Herzstillstand bei seinem EM-Comeback!
Die schönste Geschichte
Dänemarks Fans spüren, dass dieser Moment etwas Besonderes ist, lassen ihren Spielgestalter mit „Eriksen! Eriksen!“-Sprechchören hochleben. Seine Mitspieler feiern den 32-jährigen Profi von Manchester United. ZDF-Moderator Jochen Breyer kann es sich im Studio nicht verkneifen, freut sich mit Eriksen breit lächelnd: „Endlich darf ich wieder das Lieblingslied jedes Sportreporters sagen: AUSGERECHNET!“
Doch Taktik-Fuchs Christoph Kramer weiß in der Halbzeitpause auch: „Das Spiel ist noch nicht vorbei.“ Stimmt: Slowenien gleicht nach Ecke per Direktabnahme von Janza aus 19 Metern aus (77.). Janza ist übrigens Mitspieler von Lukas Podolski beim polnischen Klub Gornik Zabrze. Aber das ist eine andere Geschichte.
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