Tadej Pogačar: Deutsche Unterstützung zum Tour-Sieg?

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Tadej Pogačar: Deutsche Unterstützung zum Tour-Sieg?

Die diesjährige Tour de France hat ihren Sieger gefunden: Tadej Pogačar hat sich im letzten Wochenende souverän durchgesetzt und sich den Gelben Pullunder gesichert. Doch hinter den Kulissen hat sich ein weiterer Aspekt abgezeichnet, der für Aufsehen sorgt: Die deutsche Unterstützung für den Slowenen. Während Pogačar die für ihn entscheidenden Etappen fuhr, standen ihm deutsche Radprofis zur Seite, die ihm halfen, den Sieg zu erreichen. Doch wie genau hat sich diese Zusammenarbeit abgespielt? Und was bedeutet dies für die Zukunft des Radsports in Deutschland? In diesem Artikel wollen wir die Hintergründe dieser überraschenden Entwicklung näher beleuchten.

Tadej Pogačar: Deutsche Unterstützung für den TourSieg?

Am kommenden Sonntag, dem 7. Juli, schlägt die Stunde von Nils Politt (30). Auf den 199 Kilometern der neunten Etappe der Tour de France mit Start und Ziel in Troyes im Nordosten Frankreichs befinden sich 32 Kilometer Schotterpiste. Die Gefahr von Stürzen und Materialschäden ist groß.

Die Strecke ist wie gemacht für den Paris–Roubaix-Spezialisten Politt, der aber nur einen Auftrag hat: „Ich stelle mich ganz in den Dienst von unserem Kapitän Tadej Pogačar und tue alles dafür, ihn heil ins Ziel zu bringen. Es ist eine Ehre für mich, sein Helfer zu sein.“

Pogačar (25) ist der große Favorit bei der Tour de France – und Politt einer von sieben Helfern. Der Kölner ist im arabischen Team UAE eingeteilt für die flachen Strecken, muss dem Slowenen Windschatten spenden, Wasserflaschen bringen und im Notfall auch sein Fahrrad zur Verfügung stellen. Bei gefährlichen Ausreißergruppen setzt sich Politt an die Spitze des Hauptfeldes und bolzt Tempo für seinen Kapitän.

Politt, Spitzname Giraffe, fährt seine achte Tour de France, inzwischen für sein viertes Team, aber einen Tour-Gesamtsieg seines Kapitäns konnte er noch nicht mitfeiern. „Mit meinem Team die Tour zu gewinnen wäre ein Traum und käme gleich hinter meinem Etappensieg vor drei Jahren“, sagt Politt. 2021 gewann er in Nîmes als bislang letzter deutscher Fahrer eine Tour-Etappe.

Die Aussichten auf einen Triumph

Die Aussichten auf einen Triumph

Die Aussichten auf einen Triumph seines Kapitäns sind gut. Nach seinem überlegenen Giro-Sieg im Mai erholte Pogačar sich und steht nun bei der Tour in Topform am Start. Anders sein größter Konkurrent Jonas Vingegaard (27), Tour-Sieger der vergangenen beiden Jahre.

Der Däne zog sich Anfang April bei der Baskenland-Rundfahrt bei einem schweren Sturz eine Schlüsselbeinfraktur, mehrere Rippenbrüche und eine Lungenquetschung zu. Danach bestritt der Däne bis zur Tour kein Rennen mehr. „Jonas kann nicht auf demselben Niveau wie in den vergangenen beiden Jahren sein, weil er im April nicht auf dem Rad saß und zwölf Tage im Krankenhaus lag“, sagt Grischa Niermann (48), sportlicher Leiter von Vingegaards holländischem Team Visma-Lease a Bike: „Für ihn geht es erst mal darum, dass er die erste Woche gut übersteht.“

Was außerdem anders ist als in den vergangenen Jahren: Diesmal hat Pogacar das bessere Team an seiner Seite. Politt gibt seinem Kapitän auf den Flachetappen Geleitschutz, in den Bergen werden Adam Yates (Sieger Tour de Suisse), João Almeida (Zweiter Tour de Suisse) und Juan Ayuso wichtige Helfer sein.

Vingegaard dagegen muss auf seinen wichtigsten Adjutanten Sepp Kuss verzichten, der nach einer Corona-Infektion nicht mitfährt. Mit Dylan van Baarle und Steven Kruijswijk fallen weitere wichtige Helfer aus.

Allerdings bleibt abzuwarten, ob Pogacar sein Topniveau bis zum Ende der Tour halten kann. Seit Marco Pantani 1998 hat kein Fahrer mehr Giro und Tour in einem Jahr gewonnen. „Man weiß nicht, wie er den Giro weggesteckt hat und ob ihn zum Ende der Tour die Kräfte verlassen“, sagt Simon Geschke (38) vom Team Cofidis. „Umgekehrt ist davon auszugehen, dass Vingegaard von Tag zu Tag stärker wird.“ Und am letzten Tag, am 21. Juli, steht noch ein 33,7 Kilometer langes Zeitfahren an, bei dem viel Zeit gutgemacht werden kann.

Peter Kaiser

Ich bin Peter, ein Experte für Motorsport und Autor auf der Webseite Motor Kart. Als Teil des Teams hinter dieser Zeitung, die sich mit der Welt des Motorsports befasst, bemühe ich mich, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Leidenschaft für Motorsport und mein Fachwissen ermöglichen es mir, fundierte und informative Artikel zu verfassen, die die Leser auf dem Laufenden halten. Ich freue mich, mein Wissen und meine Begeisterung für Motorsport mit der Community von Motor Kart zu teilen.

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