- Título de la noticia: Nagelsmann muss auf diese Jungstars setzen - Matthäus-Kolumne
- Die Zukunft der deutschen Nationalmannschaft: Lösungen für die WM 2026
- Ein positives Fazit trotz EM-Aus
- Weiterentwicklung der Mannschaft
- Die Fragen, die Nagelsmann beantworten muss
- Die Zukunft der Torhüter
- Die Zukunft der Spieler
- Die Kroos-Rolle
Título de la noticia: Nagelsmann muss auf diese Jungstars setzen - Matthäus-Kolumne
In seiner aktuellen Kolumne für eine große deutsche Sportzeitung teilt der Fußball-Legende Lothar Matthäus seine Meinung über den aktuellen Zustand des FC Bayern München. Der ehemalige Weltmeister und Rekordnationalspieler Deutschlands ist der Meinung, dass der Trainer Julian Nagelsmann mehr auf die jungen Spieler setzen muss, um den Erfolg des Vereins zu sichern. Matthäus sieht großes Potenzial in den Jungstars des Teams und fordert Nagelsmann auf, ihnen mehr Verantwortung zu geben. Ob diese Taktik jedoch zum Erfolg führen wird, bleibt abzuwarten.
Die Zukunft der deutschen Nationalmannschaft: Lösungen für die WM 2026
Von Lothar Matthäus
Das große Thema meiner SPORT BILD-Kolumne ist in dieser Woche die Zukunft der deutschen Nationalmannschaft auf ihrem Weg zur WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko. Der Weltmeister-Kapitän von 1990 ordnet das Abschneiden bei der EM ein, sagt, welche Fragen Bundestrainer Julian Nagelsmann jetzt stellen und beantworten muss. Und beschreibt auch, wem er die Kapitänsrolle in Zukunft zutraut.
Ein positives Fazit trotz EM-Aus
Es gefällt mir, dass Julian Nagelsmann nach dem EM-Aus sehr schnell den Blick nach vorn gerichtet hat, auf die WM 2026 in Amerika.
„Natürlich wollen wir Weltmeister werden. Das ist doch klar“, sagte der Bundestrainer. Mir zeigt das, dass er heiß ist auf seinen Job. Und er sieht ja auch das Potenzial seines Kaders, weswegen Deutschland für mich schon bei dieser EM zum engen Favoritenkreis zählte.
Trotz der guten Stimmung, für die unsere Nationalmannschaft gesorgt hat: Als Fußballland können wir nicht zufrieden sein mit dem Ergebnis Viertelfinale. Unsere Mannschaft war nicht überragend. Sie hat immer wieder attraktiven Offensiv-Fußball gezeigt, aber sie hatte auch Probleme, gegen die Schweiz, gegen die Dänen, sogar gegen Ungarn. Und gegen die Spanier, mit denen wir auf Augenhöhe waren, sind dumme individuelle Fehler passiert, die auf diesem Niveau einfach bestraft werden. Beide Gegentore waren zu verteidigen.
Weiterentwicklung der Mannschaft
Das Gute: Es sind nur Nuancen, die verbessert werden müssen, um den nächsten Schritt in die Weltspitze zu machen.
Wir müssen uns definitiv keine Sorgen um die Zukunft machen. Auch, weil aus der U21 sehr gute junge Spieler nachrücken, die das Zeug haben, einmal große Fußstapfen auszufüllen: Maximilian Beier, der schon dabei war, Brajan Gruda, Rocco Reitz oder Merlin Röhl, um nur ein paar zu nennen.
Bislang hatte Nagelsmann nur neun Monate Zeit, ab sofort bleiben ihm zwei Jahre, um seine Mannschaft weiterzuentwickeln. Allerdings müssen einige sehr wichtige Personalgespräche schon bald geführt werden. Denn circa zwanzig Länderspiele in dieser Zeit sind wiederum nicht sehr viel, um eine schlagkräftige Mannschaft zu formen.
Die Fragen, die Nagelsmann beantworten muss
Die Fragen, die er jetzt stellen und für sich beantworten muss, lauten: Mit welchem System will ich spielen? Weiterhin mit zwei Halbstürmern und einer Spitze – oder doch mit einer echten Nummer neun und dann mehr über die Außen?
Vor allem muss er aber die Frage klären: Wer von den arrivierten Spielern kann bei der WM in zwei Jahren der Mannschaft noch als Leistungsträger helfen? Voraussetzung dafür ist: eine wichtige Rolle im Verein.
Die Zukunft der Torhüter
Manuel Neuer wird ein paar Monate vor der WM 40 Jahre alt. Seine Verdienste um den deutschen Fußball sind gigantisch. Bei der EM hat er wieder stark gehalten und sich nichts zuschulden kommen lassen. Er hat es verdient, selbst zu sagen, wann er in der Nationalmannschaft aufhört.
Es ist wichtig, bei der WM eine klare Nummer eins zu haben. Falls Neuer zurücktritt, muss sich die bis dahin herauskristallisieren, etwa in einem Duell zwischen der bisherigen Nummer 2, Marc-André ter Stegen, in zwei Jahren 34, und Alexander Nübel, der dann 29 ist und wahrscheinlich als Neuer-Nachfolger beim FC Bayern spielt.
Die Zukunft der Spieler
Wie bei Neuer läuft auch Thomas Müllers Bayern-Vertrag nur noch ein Jahr. Für ihn mit seinen bald 35 Jahren und auch für Ilkay Gündogan mit 34 gilt das gleiche wie für Neuer: Sie müssen ehrlich für sich entscheiden: Habe ich noch Spaß, lohnt sich der Aufwand für mich, kann ich wirklich noch die nötige Leistung bringen, um der Mannschaft zu helfen – oder blockiere ich jüngere und bessere und laufe Gefahr den richtigen Zeitpunkt zu verpassen?
In den Gesprächen mit Nagelsmann wird es auch darum gehen, sich auf den richtigen Zeitpunkt zu verständigen.
Die Kroos-Rolle
Toni Kroos ist bereits zurückgetreten, was ich aus seiner Sicht verstehe, aber sehr schade finde. Er war unser Leader aus der Defensive heraus, unser Ballverteiler und Quarterback. Eins zu eins ist er nicht zu ersetzen.
Nagelsmann hat Aleksander Pavlovic vom FC Bayern und Angelo Stiller vom VfB Stuttgart genannt. Sie können definitiv in diese Rolle hineinwachsen. Beide sind jung und stehen für eine langfristige Perspektive.
Ich kann mir in der Kroos-Rolle langfristig sehr gut Joshua Kimmich vorstellen, nicht nur, weil er erst 28 ist. Er hat bei der EM als rechter Verteidiger Weltklasse gespielt, er kann das auf diesem Niveau genauso im Mittelfeld. Und es gibt andere gute Spieler, die rechts verteidigen können, Henrichs zum Beispiel. Kimmich ist als Anführer nochmal gereift durch das schwere letzte Jahr bei Bayern, wo er nicht die Unterstützung von Trainer Tuchel bekam. Im Gegenteil.
Er hat trotz aller Kritik und Widerstände seine Qualität bewiesen. So etwas prägt. Für die Kroos-Rolle ist wichtig, dass er dort die volle Unterstützung vom Trainer hat. Ideal wäre zudem, im Verein auf derselben Position zu spielen.
Für mich kann Joshua Kimmich auch sehr wohl der Kapitän der Nationalmannschaft werden – auch schon sofort, falls Gündogan jetzt zurücktritt.
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