Ab in die Türkei?: MVP Otis Livingston verlässt Bundesliga

Abschied von Würzburg: Otis Livingston II verlässt Bundesliga für Galatasaray Istanbul

Es ist jedes Jahr dasselbe (Trauer-)Spiel. Kaum ist in der Easycredit Basketball Bundesliga ein neuer Star geboren, ist er wieder weg. Der Grund ist simpel: Im Ausland gibt's mehr Geld zu verdienen.

So war es klar, dass das Überraschungs-Team Würzburg Baskets MVP Otis Livingston II (27) nach seiner überragenden Saison nicht halten können würde. Zuletzt gab's Gerüchte, Galatasaray Istanbul hätte Interesse am 1,80 Meter großen Aufbau-Riesen.

Jetzt ist es amtlich: Der nächste MVP ist weg! Die Würzburger verkündeten offiziell den Abschied des Publikums-Lieblings.

„Es ist schwer, meine Gefühle für den Klub und die Stadt nach dieser Saison in Worte zu fassen“, wird Livingston in der Mitteilung zitiert. „Würzburg und die Fans werden in meinem Herzen und in meiner Erinnerung immer einen besonderen Platz haben.“

Dann bedankt sich Livingston bei Würzburger Fans: „Danke, dass ihr mich mit offenen Armen aufgenommen habt. Danke, dass ihr diese Saison für mich und meine Mitspieler zu einer speziellen Saison gemacht habt. Ohne euch wären wir nicht so erfolgreich gewesen und hätten auch nicht so viel Spaß gehabt. Ihr habt uns in jedem Heimspiel einen echten Vorteil gegeben, und auch auswärts war die Unterstützung großartig und sehr wichtig für uns. Ohne euch gäbe es keinen MVP und auch keinen anderen Award. Ich hoffe, dass ich durch mein Spiel auf dem Parkett und bei den vielen Kontakten mit den Fans etwas zurückgeben konnte.“

Ein Wechsel nach Istanbul

Galatasaray hat nach einer enttäuschenden Saison in der Süper Lig (Platz 5) den deutschen Point Guard Ismet Akpinar (29) und dessen Kollegen Dee Boost (34/USA) entlassen und braucht auf der Schlüssel-Position Ersatz. Livingston könnte dem Vernehmen nach sein Netto-Gehalt bei einem Wechsel mindestens verdoppeln!

Aber Livingston ist nicht der einzige Abgang der Würzburger. Auch Isaiah Washington (25), der den verletzten Livingston in den Play-offs vertrat, geht, weil er einen zahlungskräftigeren Arbeitgeber gefunden hat. Ihn zieht es laut Informationen von Basketball-Journalist Rupert Fabig zum französischen Klub SLUC Nancy.

Dritter Abgang im Team von Erfolgstrainer Sasa Filipovski (49) ist Collin Welp (25). Der Sohn von Basketball-Legende Chris Welp (†51) wechselt nach zwei Spielzeiten zu BBL-Kellerkind BG Göttingen.