Im TV-Streit mit DAZN: Unverständnis bei DFL-Bossen über Bayern

Index

DFL-Präsidium unterstützt Geschäftsführer Merkel und Lenz im Rechtsstreit mit DAZN

Der Fragenkatalog des FC Bayern an die DFL zum Rechtsstreit mit DAZN um die TV-Rechte an der Bundesliga ab 2025/26 sorgt nicht nur bei den DFL-Geschäftsführern Steffen Merkel (38) und Marc Lenz (38) für Unverständnis. Sondern auch im DFL-Präsidium, das vorige Woche Donnerstag ohne den urlaubenden Hans-Joachim Watzke (64) tagte.

DFL-Präsidium steht hinter Merkel und Lenz

DFL-Präsidium steht hinter Merkel und Lenz

SPORT BILD erfuhr: Das Gremium steht hinter Merkel und Lenz in der Überzeugung, dass diese bei der Auktion korrekt gehandelt haben, als sie das um angeblich 320 Mio. Euro höhere Angebot von DAZN wegen fehlender Bankgarantie ablehnten. Und Sky den Zuschlag für das Paket mit 196 Live-Spielen (Freitagabend, Samstag um 15.30 Uhr, Relegation) erteilten.

Ein wichtiger Aspekt bei der Entscheidung war, dass DAZN mit einer 55-Mio.-Euro-Rate in Rückstand ist, die – mit Zustimmung der DFL – erst im Dezember gezahlt wird.

Vermutungen über ein geheimes Treffen zwischen Watzke und Blavatnik

Vermutungen über ein geheimes Treffen zwischen Watzke und Blavatnik

Die Vermutung im DFL-Präsidium: dass die Forderung nach Erklärungen und Details zum Auktions-Ablauf den Bayern-Bossen von DAZN-Besitzer Len Blavatnik (66) bei einem Treffen Ende Mai im Rahmen der „Infinity League“ in München in den Block diktiert worden sei. Schließlich hätten sich Vorstand und Aufsichtsrat direkt bei ihrem Vorstandschef Jan-Christian Dreesen (56), der im DFL-Präsidium sitzt, über die Hintergründe des Rechtsstreits informieren können.

Dreesens Unterschrift fehlt unter dem von Finanzvorstand Michael Diederich (58) unterzeichneten Schreiben.

Watzke traf sich mit Blavatnik zu einem Vier-Augen-Gespräch

Watzke traf sich mit Blavatnik zu einem Vier-Augen-Gespräch

Nach SPORT BILD-Info traf sich Watzke schon vor den Bayern zu einem Vier-Augen-Gespräch mit Blavatnik in München, das allerdings geheim blieb. Watzke hatte danach keine Fragen an Merkel und Lenz – wohl in der Auffassung, dass diese im Ausschreibungs- und Vergabeverfahren keine Fehler gemacht haben, an zwei Stellen allerdings präziser hätten sein können.

Kritikpunkte an DAZN

Bei Angeboten über 300 Mio. Euro (DAZN soll pro Saison 400 Mio. Euro bis 2028/29 geboten haben, bisher werden für ein Paket mit 106 Spielen rund 300 Mio. gezahlt) hätte eine Bankbürgschaft als alternativlos erklärt werden sollen. DAZN legte stattdessen eine Patronatserklärung vor.

Nach der von DAZN nicht innerhalb von 24 Stunden beigebrachten Bankbürgschaft hätte die DFL-Geschäftsführung die laut Ausschreibung bestehende Möglichkeit nutzen und die Auktion für eine Woche ohne Begründung unterbrechen können. So musste der Rechteverkauf wegen der Einschaltung des Schiedsgerichts durch DAZN nach nur einem Tag gestoppt werden. DFL und die Streaming-Plattform haben inzwischen je einen Schiedsrichter nominiert, die sich auf den Dritten als Vorsitzenden einigen.

Peter Kaiser

Ich bin Peter, ein Experte für Motorsport und Autor auf der Webseite Motor Kart. Als Teil des Teams hinter dieser Zeitung, die sich mit der Welt des Motorsports befasst, bemühe ich mich, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Leidenschaft für Motorsport und mein Fachwissen ermöglichen es mir, fundierte und informative Artikel zu verfassen, die die Leser auf dem Laufenden halten. Ich freue mich, mein Wissen und meine Begeisterung für Motorsport mit der Community von Motor Kart zu teilen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up