Wer Hansi Flick aus München folgen könnte: Barça-Start mit Bayern-Power

Wer Hansi Flick aus München folgen könnte: Barça-Start mit Bayern-Power

Die Spekulationen um die Zukunft von Hansi Flick gehen weiter. Nachdem der ehemalige Bundestrainer das Angebot von Hertha BSC abgelehnt hat, gibt es nun neue Anzeichen dafür, dass er zum FC Barcelona wechseln könnte. Ein Wechsel nach Katalonien würde nicht nur eine Überraschung darstellen, sondern auch die Fußballwelt aufhorchen lassen. Ein möglicher Barça-Start mit Bayern-Power wäre ein wahres Pokergeschäft, das die Spanische Liga aufmischen könnte.

Hansi Flicks Geheimmission in Barcelona

Der Beginn von Hansi Flicks (59) Aufgabe als Trainer beim FC Barcelona war wie eine Geheimmission. Wegen des enormen Medien-Aufkommens und Fan-Andrangs am Flughafen El Prat schickten die Vereinsvertreter drei verschiedene, abgedunkelte Vans. Der Weltklub beschäftigt eine eigene Abteilung mit Security-Mitarbeitern, die für Fälle wie diesen verschiedene Pläne entwirft.

Flicks Ankunft in Barcelona

Flick wurde bei Barça mit offenen Armen empfangen. Vor seinem Hotel warteten stets Dutzende Journalisten, dazu Gruppen von Fans. Der Empfang in Barcelona war unbeschreiblich. In dieser Form, mit diesem Stil habe ich das bei keinem anderen Klub auf der Welt erlebt, schwärmt Flick im Gespräch mit SPORT BILD von seinen ersten Tagen: Ich konnte sofort die Bedeutung des FC Barcelona spüren.

Sprachunterricht und Sicherheitsvorkehrungen

Die ersten Sätze auf Katalanisch hatte er auswendig gelernt. Um seine Sprachkenntnisse bis zum Dienstantritt im Juli zu verbessern, hat Flick eine Spanisch-Lehrerin engagiert. Zum Start will er jedoch sowohl zu Medien als auch zur Mannschaft auf Englisch sprechen.

Ein wichtiger Abend

Was der Klub, der 27-mal die spanische Meisterschaft gewann, wirklich bedeutet, wurde Flick am Abend vor seiner Vorstellung in Barcelona deutlich. Gemeinsam mit Barcelona-Präsident Joan Laporta (61), Sportdirektor Deco (46), Koordinator Bojan Krkic (33) sowie drei Vize-Präsidenten ging er in einem Hotel zum Essen. Mit am Tisch saßen jene zwei Männer, die den Deal eingefädelt und den Zweijahresvertrag für Flick ausgearbeitet hatten: Star-Berater Pini Zahavi (80) und sein Kollege Max Bielefeld (35), der früher für den TV-Sender Sky arbeitete.

Laportas Brief

Bei diesem Anlass überreichte der mächtige Laporta nach SPORT BILD-Informationen einen Brief an Flick: auf Barça-Briefpapier, in Deutsch und auf Katalanisch. Dort wurde Flick noch einmal die Bedeutung des Klubs klargemacht – und er gleichzeitig in eine Reihe mit den beiden deutschen Barcelona-Trainern gestellt: Hennes Weisweiler (verstorben 1983), der in der Saison 1975/76 bei Barça arbeitete, sowie Udo Lattek (verstorben 2015), Barcelona-Coach von 1981 bis 1983.

Der Tag, an dem Laporta großer Fan von Flick wurde

Der Tag, an dem Laporta großer Fan von Flick wurde, lässt sich genau festlegen. Die 2:8-Demütigung, welche Barcelona beim Champions-League-Turnier in Lissabon am 14. August 2020 gegen den FC Bayern erleben musste, schmerzte den Barcelona-Präsidenten nicht nur schwer. Sie beeindruckte ihn so sehr, dass er sich danach die Nummer von Flick besorgte. Laporta selbst kontaktierte ihn, bevor Flick im August 2021 Bundestrainer wurde. Nun fanden beide zueinander.

Flicks Ziele

Ich habe mit Bayern ein paar Titel gewonnen. Mein Hunger ist groß. Ich glaube, dass wir zusammen einiges erreichen können, sagt Flick über seine Aufgabe. Er weiß um die finanziellen Zwänge Barcelonas, allerdings hat sich die Lage aktuell etwas entspannt. Wichtig für ihn: Mit Toni Tapalovic (43) kommt ein Vertrauter aus Münchner Zeiten mit nach Spanien. Bei den Bayern war Tapalovic, der bei Manuel Neuers erster Hochzeit Trauzeuge war, noch Torwarttrainer. Bei Barcelona steigt er auf, wird zum Flick-Assistenten.

Flicks Team

Zudem nimmt Flick seinen Co-Trainer aus DFB-Zeiten mit: Marcus Sorg (58) unterschreibt ebenfalls bei dem Topklub. Ob es noch mehr Vertraute für Flick werden, steht nicht fest. Er will sich nach seiner Ankunft und dem Dienstantritt ein Bild des Vereins machen, alle Abteilungen begutachten – und dann entscheiden, ob er noch mehr Unterstützung aus der Heimat und seinem alten Umfeld benötigt.