Fairness und Nachhaltigkeit im Fanblock: Die überraschenden Regeln des SC DHfK Leipzig
Regeln in den Fanblocks der Fußball-Klubs sind nicht ungewöhnlich. Doch bei den Vereinen der Liqui Moly Handball-Bundesliga gibt es einige Überraschungen. So auch beim SC DHfK Leipzig.
Auf der Stehplatztribüne hinter dem Tor, gleich neben dem Einlauftunnel, haben die Anhänger der Stehplatzbande und der Feuerbälle das Sagen. Wenn sich weitere Zuschauer darunter mischen, gibt es klare Ansagen, die auf einem A4-Zettel direkt am Platz liegen.
Die sechs Regeln des SC DHfK Leipzig
Aufgelistet sind sechs Regeln, die sich mit Fairness und Nachhaltigkeit auseinandersetzen:
1. Pünktlich im Block sein. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Aber manchmal dauert es am Getränkestand eben doch etwas länger.
2. 60 Minuten alles geben. Auch klar. Die Besonderheit aber: „Wir distanzieren uns von Beleidigungen und Pöbeleien aller Art.“ Herrliche Fairness.
3. Wir sind ein Fanblock: Miteinander – Füreinander. Bedeutet: „Kein Platz für Ausgrenzung und Diskriminierung.“ Jeder ist willkommen.
4. Seid Teil der Choreo. Achtet auf die Takte, Ansagen und weitere Infos. Bedeutet: Hinweise zum Fahnen schwenken. Heißt, beim Einlaufen der Mannschaften bei jedem Tor und bei Siebenmetern gegen die eigene Mannschaft.
5. Fanartikel sind aus U-Boot-Materialien. Bitte was? Bedeutet: Ausgeteilte oder ausgeliehene Fahnen sind nach dem Spiel wieder abzugeben, „tauchen also wieder auf“. Damit die auch beim nächsten Mal benutzt werden können und kein unnötiger Abfall produziert wird.
6. Grün-weiße Wand. Bedeutet: Jeder Fan soll in grün-weißen Klamotten, also in den Leipziger Klub-Farben, kommen. T-Shirt oder Schal wären schon mal ein Anfang.
Die Heimspiele sahen beim SC DHfK im Schnitt 4631 Fans. Eine Steigerung um mehr als 400 Zuschauer pro Spiel im Vergleich zur Vorsaison.
Ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit: In der kommenden Saison wird es in Leipzig keine Klatschpappen mehr geben.
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