Torschütze Renars Uscins:„Die Siebenmeter habe ich mir einfach genommen“
Im Fokus der Aufmerksamkeit steht nach dem letzten Spiel der Liga der junge Torschütze Renars Uscins, der mit seinem entscheidenden Siebenmeter-Tor den Sieg für sein Team sicherte. In einem exklusiven Interview äußerte sich der lettische Nationalspieler über seine Gedanken und Gefühle während des Spiels. Uscins gab zu, dass er sich den wichtigen Strafstoß einfach genommen habe, um den Druck von seinen Schultern zu nehmen. Doch wie kam es zu dieser Entscheidung und wie reagiert der Spieler auf die Kritik an seiner Taktik?
HandballHeld Uscins: Historischer SiebenmeterTriumph
Nach so einem historischen Handball-Spiel braucht er ein wenig mehr Schlaf. Donnerstagmorgen um 9 Uhr erwachte Renars Uscins (22) von der TSV Hannover-Burgdorf aus seinem und Deutschlands Olympia-Traum.
Handball-Held Uscins: Die Siebenmeter habe ich einfach genommen
Beim sensationellen 35:34-Sieg im Viertelfinale gegen Olympia-Gastgeber Frankreich nahm sich Uscins 21 Würfe, 14 davon landeten im Tor. Er rettete die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) mit zwei Toren innerhalb von 13 Sekunden in die Verlängerung, er sorgte für den Siegtreffer zum 35:34.
Der Linkshänder mit lettischen Wurzeln übernahm sogar Verantwortung in Szenen, die sonst anderen vorbehalten sind. Er traute sich bei drei extrem wichtigen Siebenmetern an den Strich und verwandelte alle drei.
Bundestrainer Alfred Gislason hatte mich schon gefragt, warum ich beim Verein keine Siebenmeter werfe, sagt Uscins zu SPORT BILD. Bei Hannover-Burgdorf sind dafür Marius Steinhauser und Max Gerbl zuständig.
In seiner noch jungen Profi-Karriere hatte Uscins zuvor erst einen Siebenmeter geworfen und auch getroffen, 2021/22 im DHB-Pokal für den SC Magdeburg.
Uscins weiter: Im Training habe ich bei den Siebenmetern immer mitgemacht. Und gegen Frankreich fühlte ich mich einfach sicher, deshalb habe ich mir die Würfe geschnappt.
Vor ihm hatte die DHB-Auswahl drei Versuche durch Marko Grgic (2) und Juri Knorr verballert.
14 Tore gemacht, Spiel entschieden, Halbfinale erreicht. Für Uscins das bisher größte Erlebnis der Karriere: Der Sieg bei der U21-WM letztes Jahr im eigenen Land ist damit kaum vergleichbar. Olympia ist die größtmögliche Bühne, ein Spiel mit so einem verrückten Drehbuch habe ich noch nie erlebt.
Der Rückraumspieler ist nach seinem Wechsel im Januar 2022 vom SC Magdeburg zur TSV Hannover-Burgdorf zu Deutschlands aktuell bestem Halbrechten gereift. Wobei er das erste halbe Jahr bei den Niedersachsen lediglich in der 3. Liga spielen durfte, der SC Magdeburg stimmte seinem Wechsel damals nur per Zweitspielrecht zu.
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Quelle: BILD/Facebook 08.08.2024
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