SC Magdeburg: Was bedeutet der Intel-Haltegeln für den SCM?
Die Entscheidung von Intel, ihre Expansionspläne in Magdeburg zu stoppen, hat weitreichende Folgen für den SC Magdeburg. Der Baustopp, der durch die Entscheidung des US-Konzerns ausgelöst wurde, wirft Fragen über die Zukunft des Vereins auf. Die Paralysierung der Bauarbeiten trifft den SC Magdeburg mitten ins Herz, da der Verein auf die Erweiterung seiner Infrastruktur angewiesen ist, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Doch was bedeutet der Intel-Haltegeln genau für den SCM? Wir analysieren die Folgen dieser Entscheidung und werfen einen Blick auf die möglichen Konsequenzen für den Verein.
Intel-Haltegel: Was bedeutet das für den SC Magdeburg?
Die Mega-Investition von Intel in Magdeburg ist vorläufig gescheitert! Welche Auswirkung hat das auf den SC Magdeburg? Intel ist schließlich ein Sponsor des international erfolgreichen Handball-Klubs.
Hintergrund: Der US-amerikanische Halbleiterhersteller fuhr zuletzt einen Milliardenverlust ein und kündigte den Abbau von 15.000 Arbeitsplätzen an. Als weitere Konsequenz hat der Chipkonzern nun bekannt gegeben, dass sich der Bau des neuen Werks in Magdeburg um zwei Jahre verzögert.
Reaktion des SC Magdeburg: SCM-Hauptgeschäftsführer Marc-Henrik Schmedt wurde von der Nachricht nicht überrascht. Er sagt zu BILD: „Wenn man sich die Veröffentlichungen der letzten Wochen anguckte, war zumindest zu befürchten, dass es Verzögerungen bei der Umsetzung geben kann. Für die Region ist das jetzt natürlich schwierig.“
Er ergänzt: „Man muss aber dazu sagen, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt nur einen Satz von Herrn Gelsinger (CEO von Intel/d. Red.) kennen. Und der sagt, dass die Projekte in Deutschland und Polen sich sehr wahrscheinlich für zwei Jahre verzögern. Mehr wissen wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Das werden die nächsten Tage bringen.“
Keine Vorabinformation: Eine Vorab-Information durch den Partner hat es nicht gegeben. „Nein. Das ist ein börsennotiertes Unternehmen in Amerika. Da kann es vorher nichts geben“, erklärt Schmedt.
Konsequenzen für den SC Magdeburg
Sorgen muss man sich beim SC Magdeburg keine machen. Auf die Saison-Planung hat der Baustopp keinen Einfluss. „Für den SC Magdeburg gibt es jetzt keine direkten Konsequenzen. Die weitere Entwicklung muss man abwarten. Wir sind so aufgestellt, dass wir von keiner Einzeladresse abhängig sein wollen.“
Unabhängigkeit: Diese Unabhängigkeit war dem SCM immer wichtig und macht sich bezahlt. Schmedt meint: „Wir haben bislang kurzfristige Verträge mit Intel gehabt, die haben beide Seiten erfüllt und so haben wir auch investiert. Keine Abhängigkeit. Das habe ich immer gesagt und das kann ich in dem Fall auch bestätigen.“
Partnerschaften: Selbst wenn die Intel-Partnerschaft enden sollte, dürfte das keine gravierenden Auswirkungen auf die Handballer haben. Dafür ist der SC Magdeburg zu breit aufgestellt. „Es gibt beim SCM keinen Partner im siebenstelligen Bereich, nicht mal annähernd. Wir kommen über die Breite von 650 Partnern und das ist gut so“, bekräftigt Schmedt und schiebt hinterher: „Wir haben immer gesagt, dass Intel nicht dominieren will und das wollte der SCM genauso wenig.“
Etat: Der Etat beim SCM liegt geschätzt bei 11 Millionen Euro, circa 75 Prozent der Einnahmen kommen aus Partnerschaften und Sponsoring. Das entspricht 8,25 Millionen Euro. Damit dürfte der Fehlbetrag bei einem etwaigen Intel-Ausstieg deutlich unter 10 Prozent des Gesamtetats liegen.
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