Die Nachrichten über einen möglichen Bruch zwischen Joshua Kimmich und dem FC Bayern München sorgen für Aufsehen in der Fußballwelt. Der deutsche Nationalspieler und Verteidiger des Rekordmeisters führt offenbar einen Machtkampf mit der Vereinsführung. Die Gründe dafür sind vielfältig, doch die Frage nach der Zukunft des Spielers bei den Bayern wird immer lauter. Kann das Vertrauensgefühl zwischen Kimmich und dem Verein noch einmal repariert werden oder ist es bereits kaputt? Wir werfen einen Blick auf die Hintergründe des Konflikts und analysieren die Chancen auf eine Versöhnung.
Zukunft von Joshua Kimmich: Gibt es noch eine Basis für eine Vertragsverlängerung beim FC Bayern?
In der neuen ZDF-Dokumentation sportstudio reportage: Joshua Kimmich - Anführer und Antreiber (verfügbar in der ZDF-Mediathek) gibt der Nationalspieler Einblicke in sein Verhältnis zu den Bossen des deutschen Rekordmeisters. Kimmich äußert sich offen über die Enttäuschung und Verletzung, die er empfunden hat, als er während der Corona-Pandemie öffentlich kritisiert wurde und keine Rückendeckung von seinem Verein erhielt.
Ich bin enttäuscht und auch getroffen. So beschreibt Kimmich seine Gefühle. Ich habe mich zu lange alleingelassen gefühlt. Da war die erste Talfahrt, da habe ich gemerkt, wie der Verein reagiert hat, und bin dementsprechend enttäuscht und auch getroffen. Diese Erfahrung wirkt noch heute nach.
Kimmich weiter: Dieses Vertrauensgefühl, was ich davor dem Verein gegenüber hatte, ist natürlich kaputt gegangen. Ich weiß nie, was an die Öffentlichkeit kommt, wenn ich mit dem einen oder anderen spreche. Ist auch nicht so, dass das Vertrauen über ein, zwei Gespräche wieder aufgebaut werden kann.
Verhandlungen nach der EM
Nach der EM sollen Gespräche über die Zukunft von Joshua Kimmich stattfinden. Aber gibt es überhaupt noch eine Basis für eine Vertragsverlängerung beim FC Bayern? Ohne eine grundlegende Aussprache scheint nicht mehr als eine professionelle Beziehung zwischen Klub und Spieler drin zu sein.
Was bedeutet das für seine Zukunft? Kaum vorstellbar, dass Kimmich für immer beim FC Bayern bleibt und keine neue Herausforderung mehr sucht - auch, wenn sich seine Familie in München sehr wohl fühlt.
Optionen für Kimmich
Die Optionen für Kimmich sind vielfältig: Er verlängert seinen Vertrag, aber die Bayern würden gerne, aber wohl nicht weiter mit rund 20 Mio. Euro Jahresgehalt. Oder Kimmich geht: denkbar! Mit Ex-Trainer Hansi Flick gibt es beim FC Barcelona einen großen Fürsprecher. Gerüchte um einen Transfer zu seinem Mentor Pep Guardiola und Manchester City halten sich hartnäckig.
Oder Kimmich erfüllt seinen Vertrag und geht 2025 ablösefrei: auch möglich! Der Star hat ein gültiges Arbeitspapier, ist grundsätzlich bereit, dieses zu erfüllen. Er will keinen Vertrags-Zoff.
Vincent Kompany unterschrieb einen Vertrag als Bayern-Trainer bis 2027. Da Kimmich keinen Berater hat, entscheidet er alleine mit seiner Familie. Schwer vorstellbar, dass die Bayern-Bosse ihn über die emotionale Schiene überzeugen können von einem neuen Vertrag. Wahrscheinlicher ist, dass ihn die Münchner mit sportlichen Zielen und dem Konzept von Vincent Kompany überzeugen müssen.
Auf Dauer stellt sich die große Frage: Muss er Rechtsverteidiger bleiben oder plant der neue Trainer mit Kimmich wieder im Mittelfeld?
Schreibe einen Kommentar