Deutsche Handball-Festspiele endeten in einem Trauerspiel um Platz 3
Der SC Magdeburg und der THW Kiel verloren beim Champions-League-Final-Four in Köln ihre Halbfinalspiele gegen Aalborg und Barcelona. Im kleinen Finale schlug Kiel Meister Magdeburg 32:28, konnte sich aber auch nicht richtig freuen. Die Siegertrophäe holte sich Barcelona durch ein 31:30 im Finale gegen Aalborg.
Fünf Gründe für das deutsche Scheitern
Zum einen waren die Torhüter nicht auf dem gewohnten Niveau. Sergey Hernandez, der Torwart von Magdeburg, hielt nur neun von 37 Würfen (24,3 Prozent). Schlechte Torhüter konnten sich nicht an ihre Leistungen aus der Bundesligasaison anknüpfen.
Zum anderen traten starke Gegner auf. Aalborg ist nicht irgendwer, sondern eine der besten Mannschaften der Welt, sagte Magdeburgs Linksaußen Matthias Musche nach dem verlorenen Halbfinale. Und Barcelona ist mit nun zwölf Titeln Rekordsieger in der Champions League und ist ausgeglichen stark besetzt.
Die Saison des Deutschen Rekordmeisters war ein Auf und Ab. Wir können uns die Leistungsschwankungen selbst nicht erklären, sagt Kreisläufer Patrick Wiencek. Von daher war klar, dass wir als Underdog zum Final Four nach Köln fahren.
Zudem war der Kader von Kiel zu alt. Jahrelange verdiente Leistungsträger wie Domagoj Duvnjak (36), Patrick Wiencek (35) und Hendrik Pekeler (32) sind in die Jahre gekommen. Sie sind nicht mehr so schnell wie früher und werden teilweise nur in der Abwehr eingesetzt.
Zuletzt erreichte Trainer Filip Jicha die Mannschaft nicht. Er trichterte seinen Spielern ein, dass sie mit Mut agieren sollen. Doch als es gegen Barcelona darauf ankam, verzagten die Spieler. Sie suchten oft nicht den Abschluss, und bei vielen Würfen fehlte die letzte Überzeugung.
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