EM: Rooney bezichtigt Guardiola - Ist England schwach dank seiner Taktik?
Sie sind Erster in ihrer Gruppe geworden, stehen im Achtelfinale der EM 2024. Und dennoch sorgten die bisherigen Spiele der englischen Nationalmannschaft für Verwunderung, Unruhe und Vorwürfen an Nationaltrainer Gareth Southgate. Jetzt soll ein anderer Coach aber dafür verantwortlich sein. Ist etwa Pep Guardiola (53) schuld?
Der ehemalige Nationalspieler Wayne Rooney (38/120 Länderspiele, 53 Tore), der während des Turniers als Experte bei BBC im Einsatz ist: „Was wir hier sehen, nicht nur bei Belgien, sondern bei vielen anderen Teams, zum Beispiel England und die Niederlande, ist, dass alle nur noch spielen wollen. Sogar mit einem Spieler wie Doku, der auf Außen spielt, landen keine Flanken mehr im Strafraum.“
Und mit einem Lächeln fügt er hinzu: „Das Spiel ist viel mehr auf Positionen ausgerichtet. Jeder versucht, das perfekte Tor zu schießen. Ich glaube, das ist Peps Schuld. Er hat diese Denke eingebracht.“ Guardiola ist bekannt für seine Tiki-Taka-Taktik. Dabei wird der Ball immer wieder im Kurzpassspiel durch die Reihen gekreist. Zwar hat die eigene Mannschaft dabei viel Ballbesitz, oft werden aber wenig direkte Torchance kreiert.
Rooney: „Er beherrscht es, aber alle anderen scheinen Probleme damit zu haben, klare Torchancen zu kreieren.“
Für andere ist Trainer Southgate verantwortlich. Zuletzt pfiffen viele Fans, buhten ihn aus, warfen sogar Becher nach Southgate. Ex-Angreifer Alan Shearer nannte die Leistung der englischen Nationalmannschaft bereits „schrecklich“, Gary Lineker „sch*e“.
Englands Innenverteidiger Marc Guehi verteidigt seinen Couch, erklärt: „Er ist fantastisch für England. Wenn man sich seine Bilanz ansieht, spricht das absolut für sich. Jeder steht hinter dem Trainer und wir haben eine sehr eng verbundene Gruppe, die sich nur auf die nächste Aufgabe konzentriert. Jeder schätzt ihn, besonders ich.“
Quelle: SPORTDIGITAL, 27.06.2024
Schreibe einen Kommentar