Bundestrainer Julian Nagelsmann schwört seine Stars auf die Heim-EM ein!
Mit einem Blick in die Vergangenheit möchte Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) seine Spieler auf die Heim-EM ein. In der Kabine stehen die Namen von Pähl, Brauweiler, Lehnerz oder Mariadorf an den Plätzen der jeweiligen Spieler. Es sind die ersten Klubs ihrer Karriere. Nagelsmann will seine Jungs daran erinnern, warum sie einst mit dem Kicken angefangen haben: Damals ging es nicht um Geld oder Follower-Zahlen auf Instagram. Es ging um die innere Motivation, gewinnen zu wollen.
Die richtige Einstellung
Nagelsmann weiß: Genau diese Gier wird es brauchen, um mit Deutschland den Titel zu holen. Er selbst hat diesen unbedingten Siegeswillen. Nach der zähen 2:1-Generalprobe gegen Griechenland war ihm anzumerken: Der wacklige Test hatte ihn aufgewühlt. Direkt nach Abpfiff besprach sich der Trainer mit den Assistenten Sandro Wagner (36) und Benjamin Glück (38). Erkenntnis: Das Spiel wird als gelungener Psycho-Test für die EM gewertet. Die Mannschaft habe bewiesen, dass sie auch schwere Phasen überstehen und zurückkommen könne.
Ein Trainer mit Vision
Wenn es darum geht, sein Team zu beschützen, reagiert Nagelsmann gerne angriffslustig, fast gereizt. Er selbst gilt als einer unserer größten Hoffnungsträger. Um den Titel zu holen und das Land wieder hinter die Mannschaft zu bekommen, tritt der rhetorisch starke Coach mitunter auch wie ein Staatsmann auf. „Mich würde es wahnsinnig freuen, wenn wir mit unserem Spiel das Land rütteln und die Stimmung drehen würden.“
Einige neue Ansätze
Innerhalb der Mannschaft hat das schon geklappt. Bis auf eine Achse aus Führungsspielern, erweitert um Rückkehrer Toni Kroos (34), erinnert der Kader nicht mehr an das blamable Vorrunden-Aus bei der WM 2022 in Katar. Nagelsmann ging es bei der Nominierung nicht nur um die besten, sondern auch um die stimmigsten Spieler.
Ein wichtiger Ratgeber
Nagelsmann hat auch von Basketball-Weltmeister-Trainer Gordon Herbert (65) gelernt. Jeder Spieler im Team kennt seine Rolle. Wie Herbert, der im DFB-Camp einen Vortrag über Zusammenhalt hielt, kommuniziert mittlerweile auch Nagelsmann klar und viel. Der Coach: „Das war ein Bereich, in dem ich mich verbessern wollte: Mehr Gespräche führen.“
Ein Trainer, der lernen kann
Es zeigt sich: Nagelsmann, der gerne provoziert und seine Spieler bewusst überfordert, hat aus seinen Fehlern gelernt. So verzichtete er zuletzt auch auf taktische Experimente. Stattdessen setzte er in den Testspielen auf eine klare Stammelf. Die Spieler schätzen es sehr, dass Nagelsmann nicht wieder alles über den Haufen wirft.
Ein Teamgeist wie nie
Mit der neuen Marschroute ist nun allen klar, wohin und mit wem die Reise gehen soll! Es ist die Lockerheit, gepaart mit dem extremen Ehrgeiz, die seine Profis wahrnehmen. „Ich habe lieber mal einen Trainer, mit dem ich auch einen Witz machen kann“, sagt Offensiv-Star Florian Wirtz (21). Kapitän Ilkay Gündogan (33): „Er gibt den Jungs das Gefühl, sie machen zu lassen. Das macht er herausragend.“
Ein Trainer mit klarem Plan
Nagelsmann setzt auf Teamgeist. Thomas Müller (34) berichtet: „Außer schlafen und sich waschen kann man im Zimmer nicht viel machen – damit die Gruppe immer wieder zusammenkommt.“ Dann werden Fifa-Turniere gespielt, auch Schach oder Cornhole. Nagelsmann lässt die lange Leine. Es gibt wenig feste Regeln, Bettruhe ist erst um 0 Uhr.
Ein Trainer, der will gewinnen
Aber auch der Bundestrainer weiß: „Kein Magier, keine Band, kein Comedian, keine Freizeitgestaltung“ sind ein Ersatz für Siege. Und dafür hat er sich einen klaren Plan zurechtgelegt. Er fordert Mut und Risikobereitschaft! Technisch starke Spieler für seinen schnellen „Überfall-Fußball“ hat er genug. Er will aber auch kollektives Gegenpressing sehen, mit „Workern“ und „Verteidigungs-Monstern“.
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