SC Magdeburg: Antonio Serradilla - Wie ein Tumor ihn noch stärker macht
Der spanische Handballspieler Antonio Serradilla hat im vergangenen Jahr ein schweres Schicksal erfahren müssen. Der Tumor, der bei ihm diagnostiziert wurde, hat sein Leben auf den Kopf gestellt. Doch statt sich von dieser Krankheit besiegen zu lassen, hat Serradilla sie zu einer Antriebsfeder gemacht, um sein Spiel auf ein neues Level zu bringen. Der SC Magdeburg profitiert nun von dieser Entwicklung und kann sich über einen starken Spieler freuen, der sich mit aller Macht für sein Team einsetzt.
Antonio Serradilla: Von Tumor zu Triumph
Für seine 25 Jahre hat SCM-Neuzugang Antonio Serradilla schon viel erlebt. Mit gerade einmal 22 Jahren erhielt er eine Schockdiagnose: Tumor im rechten Auge.
Der Handball-Profi entschied sich für die Entfernung des Augapfels. Seither spielt er mit einer Schutzbrille. Serradilla sagt zu SPORT BILD: „Ich bin sehr, sehr dankbar, dass ich noch Handball spielen kann. Ich danke Gott dafür. Ich habe es versucht und es hat funktioniert, deshalb kann ich weiter Handball spielen.“
Foto: Ronny Hartmann, picture alliance / foto2press
Der Spanier ergänzt: „Ich versuche, dieselben Ziele wie vor der OP zu haben. Es läuft gut. Natürlich habe ich ein paar Einschränkungen, aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Es ist kein Problem für mich.“
Ein Kämpfer wird stärker
Mental ist Serradilla durch seinen Schicksalsschlag stärker geworden. „Ich denke, dass ich ein Kämpfer bin, aber ich denke, das ist jeder Handballspieler. Man muss ein Kämpfer sein, um ein guter Spieler zu sein. Aber vielleicht bin ich durch die OP ein noch stärkerer Kämpfer geworden. Wenn du einen Traum hast, kämpfst du dafür.“
Ein neuer Anfang in Magdeburg
Der Erfolg gibt ihm recht. Der Rückraumspieler spielt jetzt beim internationalen Top-Klub SC Magdeburg. „Wenn dich ein Klub wie Magdeburg anruft, sagst du 100 Prozent ja. Es war toll, mit Bennet zu sprechen. Ich denke, Magdeburg ist ein guter Verein für mich. Es ist für mich eine Möglichkeit, mich auf dem höchsten Level zu beweisen“, erklärt Serradilla und fügt hinzu: „Es ist ein Traum, der für mich in Erfüllung geht. Ich habe hart dafür gekämpft, so eine Chance zu erhalten und werde jetzt alles dafür tun, um zu spielen und meinen Mitspielern zu helfen.“
Die Schutzbrille bleibt
Muss Serradilla die Brille tragen oder würde es auch ohne gehen? Der Magdeburg-Neuzugang meint: „Ich könnte ohne die Brille spielen, aber es wäre mit einem hohen Risiko verbunden. Wenn ich zum Beispiel einen Finger in mein Auge bekomme. Das ist es mir nicht wert.“
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