THW Kiel: Abschied von Steffen Weinhold: Kumpel fährt 630 Kilometer
Die Handball-Welt von THW Kiel trauert um den Abschied eines ihrer größten Stars: Steffen Weinhold. Der langjährige Kapitän und Rekordspieler des THW Kiel hat seine aktive Karriere beendet und wird vom Verein und seinen Fans groß gefeiert. Zu diesem Anlass hat sich ein engagierter Fan, ein enger Freund Weinholds, etwas Besonderes einfallen lassen. Er will seinem Idol auf eine außergewöhnliche Weise danken und 630 Kilometer auf dem Fahrrad zurücklegen, um den Abschied seines Idols zu würdigen.
Kiel: Freund fährt 630 Kilometer für Abschied von Steffen Weinhold
Er hatte wohl die spannendste Anreise nach Kiel zum Abschiedsspiel von Steffen Weinhold (38) und Niclas Ekberg (35)! Philipp Reuter (37), ehemaliger Mitspieler von Weinhold beim TV Großwallstadt, setzte sich am Dienstagnachmittag in Aschaffenburg aufs Rad und fuhr damit insgesamt 630 Kilometer, um seinen Kumpel gebührend zu verabschieden.
Philipp Reuter freut sich auf das Abschiedsspiel für seinen Kumpel Steffen Weinhold
Foto: Philipp Reuter
Vier Etappen später erreichte Reuter am Freitag um 13.39 Uhr Kiel. Perfekt geplant, denn ab 16.30 Uhr ist der Einlass in die Wunderino Arena, das Abschiedsspiel startet um 18.18 Uhr (Dyn übertragt ab 19 Uhr). Reuter sagt zu BILD: „Es bedeutet mir sehr viel, beim Abschiedsspiel dabei zu sein, weil Steffen ein sehr, sehr guter Freund von mir ist. Und alleine, was hier für Legenden heute auflaufen, da bin ich auch ein bisschen aufgeregt, die mal alle persönlich kennenlernen zu dürfen.“
Foto: Ronny Hartmann, picture alliance / foto2press
Mitspielen kann er leider nicht wie geplant. „Ich wurde vor vier Wochen am Knie operiert, habe ein Stück vom Meniskus entfernt bekommen. Radfahren geht, Handball spielen leider nicht. Deshalb bin ich nur als Betreuer eingeteilt“, erklärt Reuter und schiebt lachend hierher: „Aber meine Beine sind eh wie Pudding, deshalb bin ich ganz froh darüber.“
Hintergrund der Radtour
Der Hintergrund der Anreise mit dem Rad ist spannend. „Auf die Idee bin ich gekommen, weil ich schon immer mal eine Mehrtagestour mit dem Fahrrad durch Deutschland machen wollte und weil ich mit Steffen nach seinem Karriere-Ende auch geplant habe, dass wir gemeinsam mit dem Fahrrad über die Alpen fahren. Diese Idee haben wir schon sehr lange. Das ist jetzt quasi die Vorbereitung dazu gewesen“, erzählt Reuter, der nach seiner Handballkarriere das Modelabel „dirts“ gegründet hat.
Immer mit dabei: Ein Trikot von Steffen Weinhold
Foto: Philipp Reuter
Bei Weinhold ist — Stand jetzt – noch offen, ob und wie es handballerisch weitergeht. Der Rückraum-Star wurde gerade erst am Meniskus operiert und wartet wohl erst mal die Reha ab, bevor er eine endgültige Entscheidung trifft.
Wünsche an Steffen Weinhold
Reuter weiß genau, was er seinem Freund wünscht: „Eine schmerzfreie Zeit. Er ist ein Spieler, der immer voll reingeht und das merkt er jetzt. Da wünsche ich ihm vor allem, dass er schmerzfrei mit seinen Kindern spielen kann und die freie Zeit genießt. Und dass er beruflich noch das erreichen wird, was er sich wünscht. Und natürlich, dass er bald mit mir über die Alpen fährt.“
Wird am Freitag offiziell beim THW Kiel verabschiedet: Rückraum-Ikone Steffen Weinhold
Foto: Frank Molter/dpa
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