Das Olympia 2024: Was mich am Fall der weiblichen Boxerin so aufregt!

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Das Olympia 2024: Was mich am Fall der weiblichen Boxerin so aufregt!

Die Olympischen Spiele 2024 in Paris stehen bevor, und doch schwingt sich ein dunkler Schatten über das Ereignis. Die Geschichte der weiblichen Boxerin, die sich für die Spiele qualifiziert hat, aber plötzlich aus disziplinarischen Gründen aus dem Wettbewerb genommen wurde, hat mich tief getroffen. Die Frage, die sich stellt, ist: Was genau ist passiert, dass eine so talentierte Athletin ihren Traum nicht realisieren kann? Die Disziplinarkommission hat ihre Entscheidung getroffen, aber viele Fragen bleiben offen. In diesem Artikel möchte ich die Hintergründe des Falls aufklären und meine Gedanken zu diesem Vorfall teilen.

Olympia: Warum mich der Fall der weiblichen Boxerin Imane Khelif so aufregt!

Die Algerierin Imane Khelif (25) boxt am Freitagabend im Finale der 66-Kilo-Klasse gegen die Chinesin Yang Liu. Wen würde das interessieren außerhalb beider Länder? Doch plötzlich schaut die ganze Welt hin, weil Khelif die „männliche“ Boxerin ist. Weil sich der vom IOC wegen Korruption suspendierte Weltverband und das IOC über das Geschlecht der jungen Frau streiten.

Weil viele nach dem TV-Eindruck mal so auf „Mann“ entscheiden, ohne Fakten zu kennen. Ich habe Imane Khelif in der Interview-Zone kurz aus der Nähe gesehen und gehört. Ich würde mir kein Urteil zutrauen.

Das politische Skandalon in Paris: Wie die Olympia-Boxerin Imane Khelif zu einem politischen Kampf wird!

Das politische Skandalon in Paris: Wie die Olympia-Boxerin Imane Khelif zu einem politischen Kampf wird!

Was mich am meisten aufregt: Hier wird eine Sportlerin politisch missbraucht. Die Stimmung war beim Box-Halbfinale im Tennisstadion Roland Garros bereits vergiftet. Neben algerischen plötzlich etliche palästinensische Fahnen auf der Tribüne. Und Yassine Arab, Direktor des Algerischen Olympischen Komitees, redet von einer „zionistischen Verschwörung“.

Obwohl Israel nichts mit dem Fall zu tun hat, donnert der Funktionär (laut „Sydney Morning Herald“) drauflos: „Die zionistische Lobby will Imane brechen. Sie wollen nicht, dass ein muslimisches oder arabisches Mädchen in der Rangliste des Frauenboxens aufsteigt.“

Was für ein bösartiger Quatsch! Die schwierige Diskussion wird nun zu einem Kampf Arabien gegen den Westen hochgepuscht.

Politik-Missbrauch mit einer Athletin? Nicht neu! Die Nazis warfen 1936 kurz vor Olympia die beste Hochspringerin aus dem Kader, die Jüdin Gretel Bergmann. Dafür durfte Dora Ratjen in Berlin starten. Die Nazis haben mit ziemlicher Sicherheit gewusst, dass Dora intergeschlechtlich war, wie man heute sagen würde.

Dora Ratjen hier bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 1936. Später durfte sie/er bei Olympia starten, die Jüdin Gretel Bergmann nicht

Die Intrige ging sportlich in die Hose. Dora schaffte nur Platz vier. 1939 wurde sie bei einer Zugfahrt als Mann „enttarnt“ und nahm den offiziellen Namen Heinrich Ratjen an. Bis zu seinem Tode 2008 hat er sich nie öffentlich dazu geäußert.

Die Fälle Khelif und Ratjen liegen in der Sache zwar völlig anders. Aber politisch instrumentalisiert werden beide. Da sage noch einer, Olympia und Politik hätten gar nichts miteinander zu tun .

Foto: Anadolu via Getty Images

Foto: ullstein bild/Getty Images

Quelle: BILD/Instagram

08.08.2024

Kerstin Fischer

Als Experte für Motorsport bei Motor Kart bin ich Kerstin stets bestrebt, unseren Lesern die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit fundiertem Wissen und Leidenschaft für die Welt des Motorsports liefere ich spannende Einblicke und Analysen. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben und die faszinierende Welt des Motorsports zu erleben.

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