Rollstuhlruderin Kathrin Marchand schreibt nach Schlaganfall Paralympic-Historie!

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Rollstuhlruderin Kathrin Marchand schreibt nach Schlaganfall Paralympic-Historie!

Die deutsche Rollstuhlruderin Kathrin Marchand hat nach einem schweren Schlaganfall im Jahr 2019 eine wahre Paralympic-Historie geschrieben. Trotz der bitteren Diagnose und der damit verbundenen Beeinträchtigungen hat sich die Athletin nicht geschlagen gegeben. Stattdessen hat sie ihre Kräfte gebündelt und sich auf die Paralympischen Spiele in Tokio vorbereitet. Und das mit Erfolg! Kathrin Marchand hat sich als eine der besten Athletinnen im Rollstuhl-Rudern etabliert und ihre Gegnerinnen auf die Plätze verwiesen. Wir gratulieren der tapferen Sportlerin zu diesem großartigen Erfolg!

Rollstuhlruderin Kathrin Marchand schreibt Geschichte bei den Paralympics

Rollstuhlruderin Kathrin Marchand schreibt Geschichte bei den Paralympics

Das schaffte vor ihr noch keine Ruderin! Nach zwei Olympia-Teilnahmen in London (2012 im Achter) und Rio de Janeiro (2016 im Zweier ohne Steuerfrau) nimmt Ruderin Kathrin Marchand (33) nun erstmals an den Paralympics in Paris teil. UND kann am Sonntag im gemischten Vierer mit Steuermann (P3) sogar eine Medaille holen.

Das war vor drei Jahren jedoch noch nicht absehbar. Am 1. September 2021 erlitt sie im Alter von nur 30 Jahren einen Schlaganfall. Marchand nachdenklich: „Ich habe es in den Tagen zuvor gar nicht bemerkt, aber ich erinnere mich, dass ich starke Kopfschmerzen hatte und mein Nacken sehr schmerzte. Es ist ja nicht normal in diesem Alter einen Schlaganfall zu haben. Seit diesem Zeitpunkt kann ich viele Dinge nicht mehr, die man normalerweise mit 30 noch könnte.“

Trotz eines Rippenbruchs im Frühjahr ist Kathrin Marchand optimistisch nach Paris gefahren. Foto: picture alliance / Team Deutschland

Die Folgen des Schlaganfalls waren jedoch enorm. Beruflich wie sportlich musste sie alles neu organisieren: „Mir fehlen auf beiden Augen ein Drittel vom Sichtfeld. Auf der linken Körperseite habe ich viel weniger Gefühl, aber viel gravierender sind die kognitiven Probleme. Ich kann mich überhaupt nicht mehr so lange konzentrieren.“

Deswegen arbeitet die gelernte Ärztin (trotz bescheinigter Berufsunfähigkeit!) nur noch Teilzeit als Ärztin. Was für sie aber auch Vorteile hat: „Ich merke jetzt, was für einen tollen Beruf ich eigentlich habe. Ich werde zwar keine Chefärztin mehr werden, aber das will ich auch gar nicht. Ich bin einfach froh, wie es gerade ist.“

Vor allem auch, weil Marchand den Leistungssport wieder für sich entdeckte. Olympia war so eine großartige Erfahrung und ich hatte so viel Spaß, deswegen dachte ich: wenn ich die Chance habe, kann ich ja versuchen, bei den Paralympics mitzumachen.“

Die erste Medaille bei den Para-Ruder-WM 2023 in Belgrad holte sie im gemischten Vierer Bronze. Und Edelmetall soll es hinter den favorisierten Booten aus Großbritannien und den USA auch am Sonntag wieder geben. Es ist dann genau der dritte Jahrestag ihres Schlaganfalls.

Das ist ein wahres Wunder, dass Kathrin Marchand nun bei den Paralympics startet und sogar Medaillenchancen hat. Wir wünschen ihr von Herzen alles Gute für ihre Wettkämpfe!

Heike Meier

Ich bin Heike, ein leidenschaftlicher Experte für Motorsport und Autor auf der Webseite Motor Kart. Als Teil des Teams liefere ich die neuesten Nachrichten aus der Welt des Motorsports mit strenger Objektivität. Meine langjährige Erfahrung und Begeisterung für Kartrennen ermöglichen es mir, fundierte und informative Artikel zu verfassen, die die Leser in die aufregende Welt des Motorsports eintauchen lassen. Meine Liebe zum Detail und meine Fachkenntnisse machen mich zu einer verlässlichen Quelle für alle Motorsportfans, die stets auf dem neuesten Stand bleiben wollen.

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