Olympia: Donald Trump geht auf „männliche“ Boxerin Imane Khelif los
In einer aktuellen Meldung sorgt Donald Trump für Aufsehen, indem er sich auf die Boxerin Imane Khelif bezogen hat. Die Besonderheit an dieser Geschichte: Imane Khelif wird in den Medien als männlich beschrieben. Dieser Umstand wirft Fragen auf, insbesondere in Deutschland, wo eine solche Beschreibung nicht alltäglich ist. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Hintergründe und die Reaktionen auf Trumps Aussagen.
Trump attackiert Olympia-Goldmedaille Imane Khelif als männlich und Frau, die sich zu einem Mann entwickelt hat
Der Olympiasieg der albanischen Boxerin Imane Khelif (25) schlägt weiter hohe Wellen. Der ehemalige US-Präsident und aktuelle Präsidentschaftskandidat der Republikaner, Donald Trump (78), hat sie im Rahmen einer Wahlveranstaltung in Bozeman, Montana, erneut hart attackiert – und Unwahrheiten über sie verbreitet.
Wer will, dass Männer im Frauensport mitmachen?, schwenkte Trump in seiner Rede zu Khelif über. Weiter sagte er: Ich möchte der jungen Frau gratulieren, die sich von einem Mann zu einer Frau entwickelt hat. Er … Sie hat Gold gewonnen.
Dieses Statement ist jedoch vollkommen falsch. Nach allen zugänglichen Informationen ist Khelif als Frau geboren, als Frau aufgewachsen und hat Frau in ihrem Pass stehen. In ihrer Heimat Algerien ist es zudem verboten, sein Geschlecht zu ändern.
Khelif selbst hatte auf ihrer Pressekonferenz nach ihrem Gold-Triumph bei Olympia gesagt: Ich bin eine Frau wie jede andere auch. Ich bin als Frau geboren, war immer eine und habe nur gegen Frauen gekämpft.
Die Diskussion um die männliche Boxerin kam auf, weil der unter Korruptionsverdacht stehende Boxverband IBA vor einem Jahr bei der WM bei ihr einen umstrittenen Geschlechtstest durchgeführt hatte. Bei diesem wurde angeblich festgestellt, dass sie sowohl ein X- als auch ein Y-Chromosom hat – normalerweise nur bei Männern üblich. Dieses Phänomen kommt selten vor. Das IOC erkennt die IBA wegen der Korruptionsvorwürfe nicht mehr an. Khelif durfte bei Olympia starten.
Trump machte in seiner Rede dann einen Schwenk zu Khelifs ersten Gegnerin im Turnier, Angela Carini. Die Italienerin hatte den Kampf bereits nach 46 Sekunden aufgegeben, weil sie gegen Khelif so unterlegen war.
Wie sieht es mit der Frau, der schönen Frau, aus Italien aus?, fragte Trump. Sie ist da rein und wusste gar nicht, was abgeht. Sie ist eine sehr gute Boxerin – aber nur gegen andere Frauen.
Trump tat auf der Bühne dann so, als würde der den Kampf nachspielen. Er hat so gemacht, boxte er in die Luft und fügte an: Sie gleich boah, niemand hat mich je so hart getroffen. Daraufhin wiederholte er die Szene. Dann macht er es noch mal und sie gibt sofort auf, so Trump.
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