Alba Berlin bleibt im Rennen um das Playoff-Finale in der Basketball-Bundesliga
Der Tag nach der deutlichen Chemnitzer Heimpleite (85:96) im vierten Halbfinale gegen Alba. Die Serie steht 2:2, die Entscheidung, wer ins Finale einzieht, fällt am Donnerstag (18.30 Uhr) in Berlin.
Ein Comeback wie aus dem Märchen!
Alba erzwingt 5. Playoff-Halbfinale! Und doch hadert man in Chemnitz mit dem verlorenen Spiel. Von einer kurzzeitigen 2-Punkte-Führung der Berliner im zweiten Viertel einmal abgesehen, schienen die Niners das Spiel nach Hause bringen zu können. Was nicht klappte. Auch, weil Alba mit Sterling Brown den überragenden Spieler des Halbfinales hatte.
Der aber eigentlich gar nicht mehr auf dem Feld hätte sein dürfen, sagen nicht nur die Chemnitzer. Die Szene mit Brown wurmt uns schon ein bisschen, sagt Chemnitz-Sprecher Matthias Pattloch. Und er geht sogar noch weiter: Alba ist das Team in der BBL, das am ehesten einen kleinen Schiri-Bonus erhält. Das sieht man in Ulm, Ludwigsburg oder Oldenburg sicher ähnlich. Aber damit müssen wir jetzt leben.
Die strittige Szene
Was war passiert? 24. Minute, Chemnitz führt 55:46. Jeff Garrett blockt fair den Korbleger von Brown, der geht zu Boden. Dabei scheint er das Bein von Garrett einzuklemmen. Eigentlich ein Disqualifizierendes Foul und somit Spielausschluss sowie ein Spiel Sperre. Doch nach intensivem Videostudium entscheiden sich die Schiris anders. Geben dem Berliner nur ein Unsportliches Foul.
Ich sehe da keine eindeutige Aktion, so die beiden Unparteiischen beim Studium der TV-Bilder. Währenddessen rastet die Chemnitzer Halle nahezu komplett aus, weil die strittige Szene auch auf den beiden großen Videoscreens gezeigt wird. Auf Wiedersehen! brüllen 5000 Fans.
Kritik an den Schiedsrichtern
Dyn-Kommentator Michael Körner: Für mich ist das ein Disqualifizierendes Foul. Dyn-Experte Bastian Doreth fragt: Wird eine Euroleague-Mannschaft anders behandelt als Chemnitz?
Der Chemnitzer musste zuschauen, weil er zuvor im dritten Spiel ein Disqualifizierendes Foul bekommen hatte. Das zieht immer ein Spiel Sperre nach sich.
Doch Sterling Brown durfte nach seiner Aktion weitermachen, erzielte in den verbleibenden 16 Minuten weitere zehn Punkte, hatte dazu noch drei Assists und drei Rebounds. Brown machte den Unterschied, er dreht das Spiel und sorgte dafür, dass es am Donnerstag zu einem alles entscheidenden fünften Spiel in Berlin kommt.
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